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Kinderschutzbund lehnt Streecks Social-Media-Altersgrenze ab

Der Kinderschutzbund warnt vor pauschalen Altersgrenzen für Social Media, wie sie Suchtbeauftragte der Bundesregierung Hendrik Streeck (CDU) gefordert hat. Auch andere Sozialverbände lehnen restriktive Verbote ab, während der Verein „Aktiv gegen Mediensucht“ auf mangelnde Reife vieler Kinder hinweist und abgestufte Regeln sowie Medienbildung fordert. Streeck verweist auf hohe Nutzungszeiten Minderjähriger und plädiert für strikte Vorgaben bei Plattformen wie Tiktok, YouTube und Instagram.

Kinderschutzbund warnt vor pauschalen Altersgrenzen

Auch Kinder hätten ein Recht auf digitale Teilhabe, sagte Vizepräsident des Vereins Joachim Türk dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Dazu brauche es sichere Räume im Internet: „Das Netz ist bislang nur an wenigen Orten sicher“, so Türk dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die Plattformen müssten altersgerechte Angebote entwickeln, etwa mit kindgerechten Layouts und Hilfsangeboten. Pauschale Verbote, wie Hendrik Streeck (CDU) sie vorschlägt, würden Jugendliche dagegen unvorbereitet in die Erwachsenenwelt entlassen.

Sozialverbände gegen starre Verbote

Auch andere Sozialverbände sprechen sich gegen Streecks Vorschlag aus. Zwar sei die Debatte wichtig, restriktive Lösungen wären aber falsch, sagte Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD) Michaela Engelmeier dem RND. „Die Herausforderungen der Digitalisierung lassen sich nicht zurückdrehen. Ein Mindestalter mag sinnvoll klingen, ist aber kein respektvoller Umgang mit Jugendlichen.“ Stattdessen brauche es Vorbilder für gesunden Konsum, verbindliche Medienbildung an Schulen und einen aktiven Einbezug der jungen Generation in Lösungen. „Nicht Verschweigen vor der Realität, sondern ein angeleiteter Umgang ist notwendig“, sagte Engelmeier dem RND.

Medienbildung und klare Regeln gefordert

Auch der Verein „Aktiv gegen Mediensucht“ bestätigte, Kinder hätten „häufig noch nicht die geistige Reife, um mit den manipulierenden Technologien in den Sozialen Medien verantwortungsvoll umzugehen“, wie Vereinsvorstand Niels Pruin sagte. Eine abgestufte Altersreglementierung könnte deshalb aus therapeutischer Sicht sogar begrüßenswert sein. Entscheidend seien jedoch gesetzliche Vorgaben und schulische Medienbildung, etwa in Form eines verpflichtenden Unterrichtsfaches Medienkompetenz.

Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Hendrik Streeck (CDU) hatte sich für strikte Altersgrenzen bei Plattformen wie Tiktok, YouTube und Instagram ausgesprochen. Kinder und Jugendliche, die in hohem Maße nicht altersgerechte Inhalte konsumierten, seien anfälliger für riskantes Suchtverhalten und problematischen Drogenkonsum, so Streeck. Minderjährige verbringen nach seinen Angaben im Schnitt vier Stunden täglich in Sozialen Netzwerken, hinzu kommen zwei Stunden Computerspiele und zwei Stunden Streamingdienste. Altersvorgaben könnten das aus seiner Sicht eindämmen.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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