Der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich äußert deutliche Kritik an den jüngsten gegenseitigen Atomdrohungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Ex-Präsidenten Dmitrij Medwedew. Mützenich warnte vor den Gefahren dieses verbalen Schlagabtauschs und forderte eine klare Positionierung der Bundesregierung.
Bedenken angesichts verbaler Eskalationen
Rolf Mützenich zeigte sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Russland. Im Gespräch mit dem „Spiegel“ erklärte Mützenich: Der verbale Schlagabtausch zwischen Trump und dem ehemaligen Präsidenten Dmitrij Medwedew sei „nicht nur unsensibel und leichtfertig, sondern unverantwortlich“.
Der Hintergrund der Äußerungen ist ein eskalierender Austausch von Drohungen zwischen US-Präsident Donald Trump und Ex-Präsident Dmitrij Medwedew auf verschiedenen Onlineplattformen. Am Freitag hatte Trump als Reaktion auf Drohungen von Medwedew die Entsendung zweier Atom-U-Boote dichter an Russland beordert.
Erinnerung an die Folgen des Atomwaffeneinsatzes
Mützenich verwies im Gespräch mit dem „Spiegel“ auf die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren. Durch die Angriffe der US-Armee am 6. und 9. August 1945 kamen mehr als etwa 200.000 Menschen ums Leben. Mit Blick auf diese historischen Ereignisse äußerte Mützenich seine Sorge über die aktuelle Rhetorik im Zusammenhang mit Atomwaffen.
Kritik an fehlender deutscher Reaktion
„Mit dem Einsatz von Atomwaffen spielt man nicht“, warnte der Außenpolitiker Mützenich laut „Spiegel“ und kritisierte zugleich die ausbleibende deutliche Reaktion der Bundesregierung: „Wenn ein amtierender Präsident, zumal der Partner in einem gemeinsamen Militärbündnis, darüber in der Öffentlichkeit dreist und dümmlich spricht, dann hätte ich deutlichen Widerspruch aus der Bundesregierung erwartet.“
Mützenich betonte zudem die Verantwortung Deutschlands im Rahmen der nuklearen Teilhabe und der Beteiligung an der Nuklearplanung der Nato: „Allein deswegen haben wir das Recht und die Pflicht, uns ernsthaft und verantwortungsvoll zu verhalten. Umso wichtiger ist hier eine klare Sprache und Haltung.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .