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Ukrainische Geflüchtete wählen Zielländer nach Jobchancen

Eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts belegt, dass ukrainische Geflüchtete bei der Wahl ihres Ziellandes vor allem auf gute Jobchancen und hohe Löhne achten. Sozialleistungen spielen demnach eine deutlich geringere Rolle als bisher angenommen.

Jobchancen und Lohnniveau entscheidend

Ukrainische Geflüchtete bevorzugen Länder mit besseren Arbeitsmöglichkeiten und höherem Durchschnittslohn gegenüber Staaten mit höheren Sozialleistungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ifo-Instituts. Panu Poutvaara, Leiter des Ifo-Zentrums für Migration und Entwicklungsökonomik, erklärte laut Ifo-Institut: „Wir sehen, dass Lohnunterschiede eine fast viermal stärkere Rolle bei der Wahl des Ziellands von ukrainischen Geflüchteten spielen als Unterschiede in Sozialleistungen. Das heißt natürlich nicht, dass Sozialleistungen keine Rolle spielen.“

Die Befragung betont den Einfluss von Beschäftigungsperspektiven: Versprach ein Land bessere Jobchancen, entschieden sich die Befragten mit einer um 15 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit für dieses Land. War der Durchschnittslohn im Zielland um 500 Euro höher, stieg die Wahrscheinlichkeit um neun Prozentpunkte. Auch arbeitslose Geflüchtete ließen sich laut Studie vor allem von den Arbeitsmarktperspektiven leiten, da sie planten, künftig in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Soziale Bindungen und Rückkehrabsichten

Nicht nur ökonomische Faktoren, sondern auch persönliche Bindungen beeinflussten die Entscheidung der Geflüchteten: Freunde oder Familie im Zielland erhöhten die Wahrscheinlichkeit einer Entscheidung für dieses Land um 8,5 Prozentpunkte. Dieser Effekt war sogar wichtiger als die unmittelbare geografische Nähe zur Ukraine. Die Studie stellte zudem fest, dass Geflüchtete mit langfristigem Bleibewunsch eher Länder mit wirtschaftlichen Vorteilen bevorzugten als solche, in denen Familie und Freunde lebten.

Auswirkungen auf politische Maßnahmen

Die Ergebnisse der Studie werfen ein neues Licht auf die aktuelle politische Debatte. Yvonne Giesing, stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Migration und Entwicklungsökonomik, betonte: „Passende politische Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene lassen sich nur planen, wenn die Politik die Motive der Geflüchteten, bestimmte Länder auszuwählen, zur Kenntnis nimmt.“ Sie verwies darauf, dass in der Politik diskutiert werde, Sozialleistungen zu kürzen, um die Flucht in bestimmte Länder unattraktiver zu machen. „Die habe jedoch nur wenig Wirkung.“

Laut der Studie seien ein höheres Lohnniveau und ein einfacher Zugang zu passenden Arbeitsplätzen für Geflüchtete ein größerer Anreiz als Sozialleistungen. Giesing ergänzte: „Staatliche Hilfe zu kürzen, könnte sich auch langfristig negativ auf die Integration auswirken.“ Die gesamte Untersuchung und alle Zitate beruhen auf Angaben des Ifo-Instituts.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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