Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat Berichte dementiert, nach denen das Unternehmen für den Produktionsstart in Europa zunächst die Türkei und nicht Ungarn bevorzugen wolle. Europachefin Maria Grazia Davino bekräftigte, dass wie angekündigt das neue Werk in Ungarn noch in diesem Jahr die Produktion aufnehmen werde. Zugleich betonte Davino, dass Importzölle auf chinesische E-Autos keinen Einfluss auf BYDs Strategie in Europa hätten.
BYD hält an Ungarn als Produktionsstandort fest
Der chinesische Autohersteller BYD hat Spekulationen über eine Änderung seiner Produktionspläne für Europa zurückgewiesen. Maria Grazia Davino, Europachefin von BYD, erklärte dem „Tagesspiegel“: „Das ist so nicht richtig.“ Sie betonte weiter: „Es bleibt bei dem, was wir angekündigt haben: Die Produktion wird in diesem Jahr in unserem neuen ungarischen Werk in Szeged hochgefahren.“ Zuvor war berichtet worden, BYD könne wegen niedrigerer Arbeitskosten zunächst die Türkei als Standort bevorzugen.
Neue Werke in Ungarn und der Türkei
Angeblich hieß es, die Massenproduktion im ungarischen Werk werde bis 2026 verschoben und die Fertigung zumindest in den ersten zwei Jahren mit geringerer Kapazität als bisher vorgesehen beginnen. Parallel dazu baut BYD für eine Milliarde Dollar in Manisa im Westen der Türkei ein neues Werk. Die Unternehmensleitung äußerte sich jedoch nicht zu einer möglichen Änderung des Zeitplans für die Werke in Ungarn oder der Türkei und hält laut aktuellem Stand am Hochlauf in Szeged fest.
Marktstrategie und Reaktion auf EU-Zölle
Hoffnungen der EU, dass Importzölle auf chinesische E-Autos die Hersteller zu einer Neuausrichtung bewegen könnten, erteilte Davino eine Absage. „Europa ist ein ganz wichtiger Markt für BYD“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Dies belegten sowohl die Verkaufszahlen als auch die Entscheidung, in Europa zu produzieren. „Auf unsere internen Vertriebs- und Marketing-Diskussionen hat das keinen Einfluss“, erklärte Davino mit Blick auf die Importzölle.
Beim Marktstart in Deutschland blieb BYD hinter den eigenen Erwartungen zurück. Im ersten Halbjahr verkaufte der größte Autohersteller Chinas hierzulande lediglich 6.323 Neuwagen. „Volumen ist wichtig, denn BYD plant, in Europa eine relevante Marke zu sein“, sagte Davino. Dafür brauche das Unternehmen jedoch Zeit.
Zudem plant BYD eine strategische Ausrichtung auf hybride Antriebe. Das Unternehmen wolle sich künftig nicht mehr ausschließlich auf den Verkauf rein batterieelektrischer Fahrzeuge konzentrieren, sondern verstärkt Plug-in-Hybride mit Verbrennungsmotor anbieten. „Unser Fokus wird künftig weiter sehr stark auf unseren Range-Extender-Plug-in-Hybriden liegen“, kündigte Davino an.
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