Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) haben sich in Hamburg auf einen neuen Tarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen verständigt. Die Einigung sieht Gehaltssteigerungen in drei Stufen bis 2027 mit einer durchschnittlichen Erhöhung um zehneinhalb Prozent vor. Besonders Berufseinsteiger und Volontäre profitieren von den neuen Regelungen, die rückwirkend ab Januar 2025 gelten.
Stufenweise Gehaltserhöhungen bis 2027
Matthias von Fintel, Verdi-Verhandlungsführer, erklärte am Samstag laut Verdi: „Die Tarifeinigung sieht Gehaltssteigerungen in drei Stufen bis 2027 vor – mit einer durchschnittlichen Erhöhung um zehneinhalb Prozent. Nach Jahren der Reallohnverluste war es höchste Zeit für eine spürbare Korrektur.“ Für Berufseinsteiger sowie Volontäre gebe es „prozentual besonders starke Zuwächse zwischen 11,5 und 16 Prozent“, führte von Fintel weiter aus.
Der Tarifeinigung waren bundesweit in 36 Verlagen und Redaktionen Streiks vorausgegangen, die zuletzt bis zu sechs Tage angedauert hatten.
Details der Tarifvereinbarung
Die Tarifeinigung umfasst einen Zeitraum von 36 Monaten und gilt rückwirkend ab Januar 2025. Für das laufende Jahr steigen die Gehälter einheitlich um 190 Euro monatlich, wobei in den Monaten März und April eine Erhöhung um 100 Euro erfolgt. Daraus ergeben sich laut Verdi bis jetzt Nachzahlungen von 770 Euro. Im März 2026 ist eine weitere Erhöhung um drei Prozent vorgesehen, im Februar 2027 folgt eine erneute Erhöhung um einen Festbetrag von 110 Euro. Die jeweiligen Erhöhungen würden prozentual auf die Tarifhonorare für arbeitnehmerähnliche Freie in Tageszeitungen übertragen, hieß es laut Verdi.
Für Volontäre bedeuten die drei Erhöhungen ein Plus von etwa 15 bis 16 Prozent. Berufseinsteiger profitieren mit einem Gehaltszuwachs von insgesamt 11,5 Prozent ab Februar 2027. Für ab 2026 neu eingestellte Redakteure wird bei der Urlaubsgeldberechnung das Tarifgehalt als Berechnungsgrundlage herangezogen; weitere vom BDZV geforderte strukturelle Änderungen wurden abgewehrt.
Erklärungsfrist bis August
Die Tarifparteien hätten eine Erklärungsfrist bis zum 1. August vereinbart, teilte Verdi mit.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .