Ein abgelehnter Asylbewerber aus dem Irak ist am Frankfurter Flughafen aus dem streng gesicherten Transitbereich entkommen und wird seit dem 15. Juni vermisst. Der Mann konnte offenbar durch ein bei Bauarbeiten entstandenes Loch in einer Wand fliehen, wie der „Spiegel“ berichtet. Nach Angaben der Bundespolizei läuft derzeit eine Fahndung nach dem Flüchtigen.
Flucht durch Baustellen-Loch im Transitbereich
Dem „Spiegel“ zufolge gelang es dem abgelehnten Asylbewerber, eine mit einer Sperrholzplatte zugeschraubte Öffnung in einer Wand im Transitbereich des Frankfurter Flughafens aufzudrücken und so zu entkommen. Nach Angaben der Bundespolizei werde nach dem Mann gefahndet, seit er am 15. Juni verschwunden ist.
Hintergrund: Flughafenverfahren und gescheiterte Rückführung
Laut Regierungspräsidium Gießen, das für die Unterkunft im Transitbereich zuständig ist, befand sich der Iraker seit Ende Januar im sogenannten Flughafenverfahren. Bei diesem Verfahren wird noch vor der Einreise eines Asylsuchenden über dessen Asylgesuch entschieden. Im konkreten Fall wurde der Antrag des Mannes durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereits nach wenigen Tagen abgelehnt. Ein Eilantrag des Irakers vor dem Verwaltungsgericht blieb erfolglos.
Da der Mann keinen Pass mehr besaß, war eine Rückführung in den Irak zunächst nicht möglich. Ein Gericht ordnete daher an, dass der abgelehnte Asylbewerber vorerst weiterhin im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbleiben müsse.
Behörde zieht Konsequenzen
Das Regierungspräsidium Gießen teilte mit, man habe nach dem Vorfall Konsequenzen gezogen. „Man habe in dem Gebäude ‚baulich nachgesteuert und die Überwachungsmaßnahmen intensiviert'“, so die Behörde.
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