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EVG kritisiert Bahn wegen Verzögerung bei Streckensanierung

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) übt deutliche Kritik an der möglichen Verzögerung der Generalsanierung wichtiger Bahnstrecken durch die Deutsche Bahn. In einem Brief an Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber äußerte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Kristian Loroch Unverständnis über jüngste Aussagen von Bahn-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten zur Verschiebung von Bauarbeiten. Die Funke-Mediengruppe berichtete über den Inhalt des Schreibens in ihren Samstagsausgaben.

EVG kritisiert mögliche Verzögerungen bei Streckensanierung

Stellvertretender EVG-Vorsitzender Kristian Loroch, zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der für die Netzsanierung zuständigen DB Infrago, kritisierte in einem Schreiben an Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber die aktuellen Pläne zur Generalsanierung der Bahn-Strecken. „Wer Bauzeit verschiebt, verschiebt auch die Lösung“, heißt es in dem von der Funke-Mediengruppe zitierten Brief.

Loroch bezieht sich in seinem Schreiben konkret auf Aussagen von Bahn-Vorständin für Digitalisierung und Technik, Daniela Gerd tom Markotten. Diese hatte laut Funke-Mediengruppe erklärt, dass angesichts schlechter Pünktlichkeitswerte das Verschieben von Baustellen in den kommenden Jahren kein Tabu mehr sein dürfe.

Bedenken zu Kommunikation und Verantwortung

Mit „zunehmender Irritation“ habe die EVG die Aussagen zur Kenntnis genommen, so Kristian Loroch an Bahnvorstand Huber: „Insbesondere ihre Aussagen zum `Verschieben` oder vermeintlichen `Absagen` von Baustellen werfen aus unserer Sicht zentrale Fragen der Zuständigkeit, Kommunikation und Verantwortung auf – und das in einem Bereich, der für den Betrieb und die Sicherheit der Infrastruktur essenziell ist“, zitiert die Funke-Mediengruppe.

Irritierend sei zudem, dass sich „ausgerechnet die DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik“ öffentlich zu baulichen Maßnahmen und deren Verschiebung äußere. Es entstehe der Eindruck, dass es um kosmetische Verbesserungen gehe statt um eine „solide, koordiniert und technisch fundierte Weiterentwicklung der Infrastruktur“, so Loroch weiter. Die komplexe, teils mehrjährige Planungstiefe werde offenbar verkannt. „Zudem scheint ihr die Weitsicht zu fehlen, welche Folgen solche Verschiebungen für Personal, Finanzierung, Fahrgäste und letztlich die Sicherheit des Bahnbetriebs haben“, schreibt Loroch laut Funke-Mediengruppe.

Unterschiedliche Einschätzungen im Unternehmen

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Infrago und Aufsichtsratsmitglied bei der Deutschen Bahn, Thomas Brandt, räumte gegenüber den Funke-Zeitungen ein: „Die Frage ist, welche Belastung wir den Menschen zumuten können. Und was die Bauindustrie überhaupt leisten kann. Eine Beschränkung auf vier bis fünf Generalsanierungen im Jahr wäre schon sinnvoll.“

Der Vorwurf der EVG, dass Daniela Gerd tom Markotten mit ihren Aussagen ihre Kompetenzen überschritten habe, und die Schlussfolgerung, dass es offenbar Streit im Bahnvorstand gebe, wurde von einem Bahnsprecher gegenüber den Funke-Zeitungen zurückgewiesen: „Es gibt keinen Streit im Vorstand.“ Die Entscheidung, wann, wo und wie viel gebaut werde, treffe die Infrago.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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