Im April 2024 lagen die mittleren Bruttomonatsverdienste von Vollzeitbeschäftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) mit 4.048 Euro deutlich höher als noch vor zehn Jahren. Die Gehaltssteigerungen in diesen Berufen fielen damit stärker aus als in vielen anderen Branchen.
Deutlicher Anstieg der Verdienste in Pflegeberufen
Vollzeitbeschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen haben im April 2024 im Mittel 4.048 Euro brutto ohne Sonderzahlungen verdient. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Dienstag anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden mit, dass dies 1.219 Euro mehr seien als zehn Jahre zuvor. Im April 2014 lag das mittlere Bruttomonatsgehalt noch bei 2.829 Euro. Laut der Verdiensterhebung waren im April 2024 knapp 1,7 Millionen Menschen in diesen Berufen vollzeitbeschäftigt. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) von ihnen waren Frauen, wie Destatis weiter berichtete.
Einfluss des Mindestlohns und Vergleich mit anderen Branchen
Der Zuwachs bei den Verdiensten fiel in Gesundheits- und Pflegeberufen laut Destatis größer aus als in vielen anderen Berufsgruppen. Ein möglicher Grund sei die Einführung und Entwicklung des gesetzlichen Mindestlohns seit 2015, von dem Beschäftigte in Gesundheit und Pflege stärker profitierten als andere Berufsgruppen, so das Statistische Bundesamt.
In der Gesamtwirtschaft lag der mittlere Bruttomonatsverdienst für Vollzeitbeschäftigte im April 2024 bei 3.978 Euro, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Das entspricht einer Steigerung um 988 Euro im Vergleich zu 2014. In anderen gut bezahlten Branchen, wie Ingenieur- und Luftfahrtberufen, stiegen die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren mit 1.218 Euro beziehungsweise 1.157 Euro ähnlich stark wie in Gesundheits- und Pflegeberufen. In Transport-, Logistik- und Verkehrsberufen fiel der Anstieg mit 739 Euro hingegen deutlich unterdurchschnittlich aus. Handwerksberufe sowie Metall- und Elektroberufe verzeichneten jeweils einen Zuwachs von 899 Euro. Die Medianverdienste, auf die sich die Angaben beziehen, teilen laut Destatis alle Vollzeitbeschäftigten in eine Hälfte, die mehr, und eine Hälfte, die weniger als den Median verdient.
Altenpflegekräfte mit größtem Plus
Innerhalb der Gesundheits- und Pflegeberufe profitierten nach Angaben von Destatis vor allem Fachkräfte in der Altenpflege von einer besonders starken Gehaltssteigerung. Im April 2024 betrug der Medianverdienst vollzeitbeschäftigter Fachkräfte in der Altenpflege 4.228 Euro brutto – das sind 1.612 Euro mehr als zehn Jahre zuvor. Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege kamen im April 2024 auf ein mittleres Bruttogehalt von 4.310 Euro, was eine Steigerung von 1.260 Euro gegenüber dem April 2014 darstellt.
Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft stiegen die Bruttomonatsverdienste für Fachkräfte im gleichen Zeitraum um 884 Euro auf 3.580 Euro.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .