Der IT-Branchenverband Bitkom hat vor einer europäischen Digitalsteuer gewarnt, die als Reaktion auf US-Zölle diskutiert wird. Eine solche Steuer könnte digitale Produkte in Europa verteuern und die Digitalisierung bremsen, so Bitkom.
Warnung vor negativen Folgen
Fabian Zacharias, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, äußerte sich in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ kritisch gegenüber der geplanten europäischen Digitalsteuer. „Eine europäische Digitalsteuer einzuführen, wäre die denkbar schlechteste Reaktion auf amerikanische Zölle“, sagte Zacharias. Er unterstrich, dass eine steuerpolitische Antwort auf zollpolitische Fragen grundsätzlich falsch sei. „Was es jetzt braucht, ist eine robuste Reaktion – und mittelfristig Deeskalation“, fügte er hinzu.
Digitalisierung im Fokus
Der Bitkom-Experte warnte davor, dass eine Digitalsteuer digitale Produkte in Europa teurer machen könnte, da es in vielen Bereichen derzeit keine echten Alternativen zu US-Produkten gebe. Dies könnte die Digitalisierung verlangsamen, obwohl das Gegenteil nötig sei. „Wir brauchen niedrigere Steuern und schnellere Digitalisierung“, betonte Zacharias.
Alternative Lösungsansätze
Der Verband Bitkom sieht in der Einführung einer Digitalsteuer keine konstruktive Lösung und plädiert stattdessen für andere Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Handelsspannungen. Es sei wichtig, langfristig auf Deeskalation zu setzen, um die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zu verbessern.
✨ durch KI bearbeitet, .
