Karin Radström, Vorstandschefin von Daimler Truck, hat ein umfangreiches Sparprogramm für den weltgrößten Lastwagenhersteller angekündigt. Vor allem Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland sind von den geplanten Kostensenkungen betroffen, wie sie in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erläuterte.
Geplante Kostensenkungen
Karin Radström, seit Oktober 2024 Vorstandschefin des Dax-Konzerns aus Leinfelden-Echterdingen, erklärte, dass bis 2030 jährlich mindestens eine Milliarde Euro an Kosten in Europa eingespart werden sollen. „Der Schwerpunkt der Einsparungen wird in Deutschland sein. Dabei schauen wir uns alle Arten von Kosten an. Materialkosten, variable Kosten, aber auch Personalkosten“, sagte Radström laut „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Gründe für das Sparprogramm
Das Sparprogramm wird mit der Notwendigkeit begründet, konkurrenzfähiger zu werden. „Ich möchte diese Diskussion, wie wir profitabler werden können, lieber jetzt führen, wo Daimler Truck kein Sanierungsfall ist, und nicht erst dann reagieren, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Sonst ist es womöglich zu spät“, erläuterte Radström. Wettbewerber erzielen höhere Umsatzrenditen von etwa 15 Prozent, was Daimler Truck bisher nicht erreicht.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze
Daimler Truck beschäftigt derzeit etwa 34.000 Mitarbeiter in Deutschland. Interne Quellen sprechen von einem möglichen Abbau von rund 5.000 Stellen, doch Radström wollte diese Zahl in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ nicht kommentieren. Sie betonte jedoch, dass „wenn man eine Milliarde Euro an Kosten einsparen will, dann geht das nicht ohne Arbeitsplatzabbau, auch wenn betriebsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen sind“. Derzeit läuft eine Verhandlung der Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat über die geplanten Kostensenkungen.
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