Der Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker sieht den Wiedereinzug der FDP in den Bundestag in Gefahr. Nach dem Abstimmungsverhalten zur Migrationspolitik mit zahlreichen Abweichlern innerhalb der Partei seien die Chancen auf eine erfolgreiche Wahl gering, insbesondere da die FDP an innerer Geschlossenheit mangele.
FDP in der Krise
Frank Decker, Politikwissenschaftler aus Bonn, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) seine Zweifel am Wiedereinzug der FDP in den Bundestag. „Die FDP hat damit ihre Zerrissenheit offenbart. Fehlende innerparteiliche Geschlossenheit ist aber Gift im ohnehin schwierigen Wahlkampf“, erklärte Decker. Seiner Meinung nach fehlt der Partei ein zentrales Argument für eine Wahl, nämlich die Notwendigkeit als Koalitionspartner.
Alternative zur Union
Der Parteienforscher betonte, dass diejenigen Wähler, die die wirtschaftspolitischen und migrationsskeptischen Positionen der FDP unterstützen, möglicherweise zur Union tendieren könnten. „Diejenigen, die die wirtschaftspolitischen und migrationsskeptischen Positionen der Partei teilen, könnten auf Nummer sicher gehen und statt der FDP die Union wählen, weil sie ansonsten Gefahr laufen ihre Stimme zu verschenken“, sagte Decker. Dies liege daran, dass die Migrationspläne von FDP und Union ähnlich seien.
Unzufriedenheit mit Lindner
In Bezug auf die zukünftige Führung der Partei äußerte sich Frank Decker auch zur Position von FDP-Chef Christian Lindner. „Es gibt bereits jetzt eine latente Unzufriedenheit mit Lindner. Sie dürfte aber erst nach der Wahl zu einer manifesten Unzufriedenheit werden, wenn die Partei den Einzug in den Bundestag verfehlt“, so Decker weiter. Diese Aussage zeigt auf, dass die innerparteilichen Spannungen und der Druck auf Lindner nach den Wahlen zunehmen könnten, falls die FDP ihre Ziele nicht erreicht.
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