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Erfurter Theologin fordert klare Positionierung gegen Vatikan-Intervention

Die Erfurter Theologin Julia Knop fordert das deutsche Episkopat auf, sich gegen die Intervention des Vatikans zu Reformbestrebungen in der katholischen Kirche in Deutschland zu positionieren. Sie kritisiert die Äußerungen der römischen Kurie und des Wiener Kardinals Christoph Schönborn als „theologisch haltlos“.

Deutsches Episkopat soll Stellung beziehen

Julia Knop, eine Theologin aus Erfurt, fordert eine klare Positionierung des deutschen Episkopats angesichts der jüngsten Intervention des Vatikans gegen Reformbestrebungen der katholischen Kirche in Deutschland. „Die Bischöfe müssen klären, wem sie sich verpflichtet fühlen: den Gläubigen in Deutschland, mit denen sie seit 2019 einen strukturierten Prozess gehen, um systemische Probleme systemisch anzugehen, oder ob sie sich von der haltlosen Unterstellung aus Rom einschüchtern lassen, sie würden die katholische Kirche in Deutschland ins Schisma führen“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Intervention des Vatikans

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die drei ranghöchsten Kurienkardinäle an die Deutsche Bischofskonferenz geschrieben hatten und Reformvorhaben der Mehrheit in dieser Konferenz, die von einem Synodalen Ausschuss vorbereitet werden sollten, für kirchenrechtlich unzulässig erklärten.

Reformansätze und Widerstand aus Rom

Laut Knop hatten die deutschen Bischöfe 2019 versprochen, aus „systemischen Problemen im Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kirche“ zu lernen. Gemeinsam mit Vertretern der katholischen Laien hätten sie synodale Beratungs- und Entscheidungsstrukturen eingerichtet. „Die Bischöfe haben gemeinsam mit den Gläubigen Beschlüsse gefasst, wie dieser Weg konkret gehen kann. Wenn dieses Wort gilt, sollten sie dies auch klar kommunizieren. Das bedeutet aber auch, gegenüber Rom eine Überwindung der römischen Totalblockade zu fordern und dafür zu werben, Vertrauen in die Prozesse und Strukturen in Deutschland aufzubauen“, argumentierte Knop.

Kritik an den Äußerungen der römischen Kurie und des Wiener Kardinals

Die Äußerungen der römischen Kurie und des Wiener Kardinals Christoph Schönborn, die behaupteten, dass die Reformprozesse in Deutschland das sakramentale Bischofsamt unterminierte und die apostolische Autorität unnötig preisgab, bezeichnete Knop als „theologisch haltlos“. Sie kritisierte, dass das Bischofsamt fälschlicherweise als „eine historisch gewachsene, aber prekär gewordene Gestalt des Bischofsamtes“, die eines „absolutistischen Monarchen, als einzig mögliche und einzig wahre“ dargestellt werde.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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