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Entwicklungshilfe für Niger: 24 Millionen Euro Zahlungen eingestellt

Nach dem Militärputsch in Niger hat die Bundesregierung die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit ausgesetzt und zirka 24 Millionen Euro, die für diese Zwecke vorgesehen waren, werden nun nicht mehr in das Land fließen. Dennoch soll die humanitäre Hilfe, welche Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter umfasst, weiterhin an die Bevölkerung geliefert werden.

Aussetzung der Entwicklungszusammenarbeit

Nach Berichten des „Spiegels“, basierend auf Informationen des Bundesentwicklungsministeriums, werden etwa 24 Millionen Euro, die eigentlich für die staatliche bilaterale Entwicklungszusammenarbeit eingeplant waren, in diesem Jahr nicht mehr nach Niger fließen. Diese Maßnahme ist eine direkte Folge des Militärputschs, nach dem die Bundesregierung die Zusammenarbeit vorübergehend ausgesetzt hat. „Das wird die Militärregierung im Niger sehr schnell zu spüren bekommen“, sagte Karina Mroß vom Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit.

Abhängigkeit von internationalen Geldern

Die Wirtschaft in Niger ist stark abhängig von internationalen Geldern, etwa 40 Prozent des Staatshaushalts basieren darauf. Ein bedeutender Teil der Mittel kommt aus Deutschland, der EU und Frankreich, die ihre Zahlungen ebenfalls eingestellt haben.

Fortsetzung der humanitären Hilfe

Trotz der Aussetzung der Entwicklungszusammenarbeit soll die humanitäre Hilfe weiterhin gewährleistet sein. Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Saatgut und andere Hilfsgüter sollen die Menschen in Niger weiterhin erreichen, allerdings an der Regierung vorbei.

Akute Notlage

„Die Nahrungsmittelpreise steigen hier schon“, warnte Jameson Gadzirai, Programmleiter der Welthungerhilfe in Niger. „Mittlerweile haben viele Menschen alle Vorräte aufgebraucht.“ 3,3 Millionen Menschen könnten laut Gadzirai in den kommenden Monaten in Niger Hunger leiden. Die Linksfraktion fordert daher, die gesperrten Gelder der Entwicklungszusammenarbeit für die akute Hilfe einzusetzen. Die genaue Höhe der Unterstützung, die Niger bis Ende des Jahres erreichen wird, lässt sich derzeit nicht beziffern.


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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