Luftwaffe sieht in Nato-Großübung “glaubwürdige Abschreckung”

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Knapp zwei Wochen vor Beginn der größten Luftübung seit Bestehen der Nato hat Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz deren Bedeutung für die Sicherheit hervorgehoben und um Verständnis für mögliche Einschränkungen im zivilen Luftverkehr geworben. “So sieht für mich glaubwürdige Abschreckung aus”, sagte der Generalleutnant dem “Tagesspiegel” (Dienstagsausgabe) zu der vom 12. bis 23. Juni geplanten Übung unter deutscher Federführung namens Air Defender.

Sie solle zeigen, dass das Bündnis “im Ernstfall schnell handeln kann”. Von rund 250 beteiligten Flugzeugen kommen dem Luftwaffen-Inspekteur zufolge etwa 100 aus den USA: “Sie werden innerhalb von Stunden über Europa einsatzfähig sein. Das stärkt unsere transatlantische Verbindung im Krisenfall.” “Nur vereinzelt” würden Luftbewegungen nahe der Grenze zu Russland stattfinden, man übe jedoch ausschließlich “defensive Szenarien”, wie Gerhartz der Zeitung weiter sagte: “Es wäre sicherlich eine Provokation, wenn wir simulieren würden, wie wir Missionen etwa in Richtung Kaliningrad fliegen. Das tun wir aber nicht. Wir beschränken uns stattdessen auf den Schutz des Nato-Gebiets.” Da rund 90 Prozent des Flugverkehrs in Deutschland und den angrenzenden Küstengebieten der Nord- und Ostsee stattfinden sollen, befindet sich die Luftwaffe nach Angaben von Gerhartz “in enger Abstimmung mit der Deutschen Flugsicherung, dem Verkehrsministerium und Eurocontrol, um die Auswirkungen so gering wir möglich zu halten”. Gleichzeitig müssten diese nach Ansicht des Luftwaffen-Inspekteurs im eigenen Sicherheitsinteresse in Kauf genommen werden: “Die Übung dient dem Ziel, dass die Menschen auch weiter in Frieden und Freiheit in Urlaub fliegen können.”


Foto: Tornado-Kampfjet, über dts Nachrichtenagentur


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion