Silvesterfeuerwerk am Berliner Fernsehturm / via dts Nachrichtenagentur
Die Grünen-Bundestagsfraktion drängt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) auf eine Änderung der Sprengstoffverordnung, um die Silvesternacht sicherer zu machen. Hintergrund ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig, das den Gemeinden Amrum und Föhr untersagt hat, ein Böllerverbot zu verhängen.
Grüne fordern mehr Rechtssicherheit für Kommunen
Die Grünen-Bundestagsfraktion verlangt von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), mit einer geänderten Sprengstoffverordnung die Silvesternacht sicherer zu machen und den Kommunen mehr Klarheit zu verschaffen. Es sei ein Unding, dass es Städten und Gemeinden verboten werde, ihren Bewohnern ein Silvesterfest ohne Lärm, Luftverschmutzung und Verletzte zu ermöglichen, erklärten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Julia Verlinden und Konstantin von Notz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Minister Dobrindt muss unverzüglich Rechtssicherheit schaffen und die dazu notwendige Änderung der Sprengstoffverordnung vornehmen“, zitierten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe die beiden Grünen-Politiker.
Bezug auf Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig
Mit ihrer Forderung verweisen Verlinden und von Notz auf ein Gerichtsurteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig, dass den Gemeinden Amrum und Föhr untersagt hat, ein Böllerverbot zu verhängen. Damit gab das Gericht dem Eilantrag eines Herstellers statt. Auf Amrum gilt das Böllerverbot als jahrzehntelange Tradition.
Strengere Regeln gegen Missbrauch von Feuerwerk
Die Grünen-Fraktion erklärte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, nötig sei außerdem die rechtssichere Möglichkeit, den Missbrauch von Feuerwerkskörpern zu verhindern und Gefahren zu reduzieren. Gefährliche Feuerwerkswaffen müssten demnach stärker reguliert werden und dürften nicht länger frei verkäuflich sein.
Butter in einem Supermarkt (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) sieht trotz der Proteste von Bauern gegen Butterpreise im Bereich von 99 Cent keine Möglichkeit, politisch auf den Preis Einfluss zu nehmen. Der Minister verweist auf die Grenzen staatlicher Eingriffsmöglichkeiten in den Markt und setzt auf Gespräche zwischen Landwirten und Lebensmittelketten.
Bundesregierung will Marktgeschehen nur beobachten
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) betonte angesichts der Proteste von Bauern gegen Butterpreise im Bereich von 99 Cent, dass die Politik nicht unmittelbar auf die Preisgestaltung einwirken könne. „Wir als Bundesregierung beobachten die Lage sehr genau“, sagte Rainer der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „In den Markt eingreifen können wir nicht.“
Verständnis für Unmut der Landwirte
Für den Ärger der Bauern zeigte Rainer nach eigenen Worten volles Verständnis. „Unsere Landwirte brauchen ein gutes und verlässliches Einkommen.“ Lebensmittel müssten zwar für die Verbraucher erschwinglich, aber auch ihren Preis wert sein, „damit diejenigen, die sie erzeugen, davon leben können“, ergänzte der Minister in der „Rheinischen Post“.
Gespräche zwischen Landwirten und Handel
Rainer verwies zugleich auf den Dialog zwischen Landwirtschaft und Handel. „Es ist gut, dass die Lebensmittelketten mit den Landwirten im Gespräch sind, um Lösungsmöglichkeiten zu finden“, so Rainer laut „Rheinischer Post“.
Wolfgang Ischinger (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, erwartet trotz neuer Abstimmungserfolge zwischen den USA und der EU keinen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine. Nach einem Treffen in Berlin, das von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) initiiert worden war, sieht Ischinger zwar neues Vertrauen im Westen, rechnet aber mit erheblichem Widerstand und Verzögerungen durch Russland.
„Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger geht nicht davon aus, dass die jüngsten diplomatischen Bemühungen rasch zu einem Waffenstillstand in der Ukraine führen werden. „Es wäre ein Wunder, wenn dieses Berliner Ergebnis auf gerader Strecke zum Frieden oder zum Waffenstillstand mit Russland führen würde“, sagte Ischinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Ich würde leider darauf wetten, dass aus Moskau nicht einfach ein Ja dazu kommt, was jetzt auf dem Tisch liegt. Mit anderen Worten: Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“
In Berlin sei bei dem von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montag initiierten Treffen der Vertreter aus der Ukraine, den USA und Europa „neues Vertrauen geschaffen worden“, sagte Ischinger weiter dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Das sei „ein gewisser Durchbruch“ gewesen. Darauf könne man aufbauen. „Es gibt jetzt freilich nur eine Einigung innerhalb des Westens.“
Russische Taktik der Verzögerung erwartet
Der langjährige deutsche Botschafter erklärte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass die Antwort aus Russland Verzögerung und Hinhalten sein werde. Die russische Taktik werde darin bestehen, den ursprünglichen „unannehmbaren“ 28-Punkte-Plan von den USA und Russland in Erinnerung zu rufen und in ihrer Propaganda zu bedauern, dass die Europäer und die Ukrainer das kaputtgemacht hätten.
Sorge vor Einfluss aus Moskau auf Washington
Ischinger äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der Reaktion der US-Regierung. „Meine Sorge ist, dass das Weiße Haus die russische Gegenwehr nicht einfach vom Tisch wischen wird. Den Effekt, dass Putin bei Trump anruft und Trump danach wieder seine Meinung ändert, hatten wir im letzten dreiviertel Jahr mehrfach“, so Ischinger gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Meine Sorge ist, dass dieses Spielchen wieder von vorne losgeht.“
Lars Klingbeil (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Nach Beratungen in Berlin hat Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) sich zur Frage eines möglichen Einsatzes deutscher Soldaten zur Friedenssicherung in der Ukraine zurückhaltend geäußert. Deutschland werde seiner Verantwortung gerecht, doch konkrete Diskussionen über eine Beteiligung an einer Friedenstruppe solle es erst geben, wenn diese tatsächlich anstehe, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Zugleich bekräftigte Klingbeil die führende Rolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine und sprach sich für die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe aus.
Zurückhaltung bei Debatte um deutsche Soldaten
Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe) zur Frage, ob sich Deutschland an einer Friedenstruppe beteiligen werde: „Wir sollten nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen, sondern die Debatte führen, wenn sie wirklich ansteht.“ Zugleich betonte er: „Klar ist: Deutschland wird immer seiner Verantwortung gerecht werden. Wir sind schon heute der größte Unterstützer der Ukraine“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Signal aus Berlin und Erwartungen an Putin
Zu den Ukraine-Beratungen in Berlin erklärte der Finanzminister: „Wir Europäer, die USA und die Ukraine haben Putin mit dem Treffen in Berlin ein kräftiges Signal für einen echten und nachhaltigen Frieden gesendet. Es ist gelungen, eine gemeinsame Strategie festzulegen. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, einen gemeinsamen Weg zu gehen und dass wir sehr eng zusammenstehen.“ Die Gespräche in Berlin hätten gezeigt, dass es keine Entscheidungen über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg geben könne. „Alles Weitere werden wir in den kommenden Wochen konkretisieren müssen, wenn wir dem Frieden hoffentlich näherkommen“, so der Finanzminister.
Entscheidend sei nun die Reaktion des russischen Präsidenten. „Er ist derjenige, der diesen Krieg begonnen hat und diesen Krieg sofort beenden kann. Er ist derjenige, der die Verantwortung für das tägliche Sterben trägt. Der Ball liegt jetzt bei ihm“, sagte Klingbeil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Ich habe weiterhin große Zweifel daran, ob Putin Frieden will. Er führt diesen Krieg weiter mit unfassbarer Brutalität gegen die ukrainische Bevölkerung. Putin verfolgt Großmachtfantasien.“ Trotzdem sei es richtig, „jeden Versuch für Friedensverhandlungen zu machen“, sagte Klingbeil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Nutzung eingefrorener russischer Vermögen
Klingbeil erklärte, er unterstütze den Plan, eingefrorenes russisches Vermögen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe zu nutzen, über den ab Donnerstag auf dem EU-Gipfel in Brüssel entschieden werden soll. „Es ist wichtig, dass wir die Unterstützung der Ukraine über die nächsten Jahre finanziell sicherstellen. Und es gibt den großen Wunsch der meisten Europäer, die eingefrorenen russischen Vermögen stärker zu nutzen“, sagte der Vizekanzler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Dafür suchen wir nach den richtigen Wegen und beraten darüber sehr intensiv. Es muss am Ende klar sein, dass Russland als Aggressor Reparationsleistungen zu zahlen hat und finanzielle Verantwortung übernehmen muss“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Putin wird für die Zerstörung durch seinen Krieg bezahlen müssen.“
Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Lisa Paus (Grüne), hält ein eigenes Bundestagsgesetz für erforderlich, falls die Ukraine Kredite von bis zu 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen erhält. Über die Verwendung dieser Vermögen will der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag beraten.
Nationales Gesetz zur Absicherung gefordert
Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses Lisa Paus (Grüne) hält ein eigenes Gesetz des Bundestags für nötig, wenn die Ukraine Kredite von bis zu 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen erhalten soll. Über die Verwendung der Vermögen berät am Donnerstag der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs.
„Wenn sich der Rat am Donnerstag einigt, dann braucht es natürlich ein nationales Gesetz für die Absicherung“, sagte Paus dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Das ist unstrittig, richtig und nachvollziehbar. An den Details wird gearbeitet“, erklärte sie. „Das würde aber nicht mehr kurzfristig geschehen, sondern erst im neuen Jahr.“
Hoher Finanzbedarf der Ukraine
Der Finanzbedarf der Ukraine wird bis Ende 2027 auf 135,7 Milliarden Euro geschätzt. Die in der EU festgesetzten Gelder der russischen Zentralbank belaufen sich insgesamt auf bis zu 210 Milliarden Euro.
Die EU-Kommission will auch nach 2035 Neuwagen mit CO2-Ausstoß zulassen und damit das ursprünglich geplante vollständige Verbrenner-Aus aufweichen. Der SPD-Europaabgeordnete René Repasi begrüßt den Vorschlag und sieht darin mehr Flexibilität für Industrie und Beschäftigte, ohne das Klimaschutzniveau zu senken.
Repasi: Klarheit für Beschäftigte, Elektromobilität bleibt Ziel
René Repasi, SPD-Abgeordneter im Europaparlament, begrüßt, dass die EU-Kommission nun auch nach 2035 Neuwagen mit CO2-Ausstoß zulassen will. Es gebe viele Arbeitnehmer, die angesichts der Unsicherheiten rund um das Verbrenner-Aus Angst um ihre Arbeitsplätze hätten, sagte er den „Tagesthemen“ der ARD am Dienstag. „Da schaffen wir jetzt Klarheit, dass es weitergeht, ohne dabei bei der Ambition im Klimaschutz nachzulassen“, so Repasi in den „Tagesthemen“ der ARD.
Man müsse ganz klar sagen, dass Elektromobilität die Zukunft sei, betonte Repasi in den „Tagesthemen“ der ARD. Er zeigte sich davon überzeugt, dass es im Jahr 2035 deutlich mehr Elektro-Autos in Deutschland geben werde, als es jetzt der Fall ist. Dennoch habe man mehr Flexibilität gebraucht, die nun geschaffen worden sei, so Repasi.
„Klar ist, am Ambitionsniveau darf man nicht rütteln. Wir müssen weiter in Elektroladeinfrastruktur investieren und auch die Unternehmen müssen ihren Weg zur Elektromobilität fortführen.“ Allein mit Kompensation werde man den Klimaschutz nicht erreichen, so der Sozialdemokrat in den „Tagesthemen“ der ARD.
Keine Rückkehr zum alten Verbrenner-Modell
Repasi glaubt nicht, dass die Abkehr vom Verbrenner-Aus zu Planungsunsicherheit führen könnte. „Wenn die Industrie das insoweit fehlinterpretieren würde, dass man mit dem Verbrenner tatsächlich auch zukünftig über Jahrzehnte hinweg Gewinne machen kann – das halte ich für ausgeschlossen. Wir sehen den globalen Trend hin zur Elektromobilität“, sagte der SPD-Politiker in den „Tagesthemen“ der ARD. „Das machen auch die deutschen Autobauer, das machen auch die europäischen Autobauer. Insoweit müssen sie auf ihrem Weg weiter bleiben.“
Man könne sich jetzt nicht zurücklehnen. „Das ist auch nicht das Signal, was man hier gibt“, so Repasi in den „Tagesthemen“ der ARD. Man sage nur, dass man den Weg erleichtern möchte. „Aber vom Weg abgehen kann man dadurch nicht.“
Neuer Vorschlag der EU-Kommission zu CO2-Zielen
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass Automobilhersteller ab 2035 lediglich noch ein Emissionsreduktionsziel von 90 Prozent einhalten müssen. Bislang sollte der CO2-Ausstoß von Neuwagen bis 2035 auf null Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt werden.
Die verbleibenden 10 Prozent der CO2-Emissionen von Neuwagen können die Hersteller nun durch die Verwendung von in der EU hergestelltem kohlenstoffarmem Stahl oder durch E-Fuels und Biokraftstoffe „kompensieren“, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Dadurch könnten Plug-in-Hybride (PHEV), Fahrzeuge mit Reichweitenverlängerer, Mild-Hybride und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neben vollelektrischen Fahrzeugen (EVs) und Wasserstofffahrzeuge auch nach 2035 weiterhin eine Rolle spielen.
Der Vorschlag der Kommission sieht außerdem vor, dass das CO2-Ziel für Transporter bis 2030 von 50 Prozent auf 40 Prozent gesenkt werden soll. Die Kommission schlägt außerdem eine gezielte Änderung der CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge vor, die die Einhaltung der Ziele für 2030 „flexibler“ gestalten soll.
Im Bereich der Firmenfahrzeuge sollen auf Ebene der Mitgliedstaaten verbindliche Ziele festgelegt werden, um die Einführung emissionsfreier und emissionsarmer Fahrzeuge durch große Unternehmen zu fördern. Zudem werden emissionsarme Fahrzeuge und das Gütesiegel „Made in the EU“ Voraussetzung für die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel.
Mit 1,8 Milliarden Euro soll außerdem die Entwicklung einer vollständig in der EU produzierten Wertschöpfungskette für Batterien beschleunigt werden. Im Rahmen des Batterieförderprogramms sollen europäische Batteriezellenhersteller mit 1,5 Milliarden Euro durch zinslose Darlehen unterstützt werden.
Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Während der Leitindex Dow nachgab, konnten Technologiewerte leicht zulegen. Neue Daten vom US-Arbeitsmarkt nähren Spekulationen über den Zeitpunkt möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Auch Devisen-, Gold- und Ölmarkt verzeichneten zum Teil deutliche Bewegungen.
Dow schwächer, Tech-Werte legen zu
In New York wurde der Dow Jones zum Handelsschluss mit 48.114 Punkten berechnet, ein Minus von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten vor Börsenschluss lag der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.800 Punkten 0,2 Prozent im Minus. Die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 25.133 Punkten 0,3 Prozent im Plus.
Arbeitsmarktdaten und Zinserwartungen
Die US-Zentralbank Federal Reserve erwartet mehrheitlich einen Zinsschritt für 2026. Die Frage für Anleger ist nun, wann dieser kommen wird. Am Dienstag veröffentlichte Daten deuten auf eine Abkühlung des US-Arbeitsmarkts hin, die Arbeitslosigkeit stieg auf den höchsten Wert seit 2021. Mitglieder des Offenmarktausschusses der Zentralbank, der einerseits auf Preisstabilität achten soll und andererseits Maximalbeschäftigung anstrebt, bewerten nun, ob darin ein ausreichendes Signal für baldige Zinssenkungen steckt.
Bewegung bei Währungen, Gold und Öl
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1748 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8512 Euro zu haben. Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 4.303 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 117,76 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 58,85 US-Dollar, das waren 171 Cent oder 2,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Lea Drinda spielte Erika in "In die Sonne schauen" (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Der deutsche Oscar-Kandidat „In die Sonne schauen“ hat es auf zwei Shortlists für die 98. Oscar-Verleihungen geschafft. Der Film tritt sowohl in der Kategorie „Internationaler Film“ als auch im Wettbewerb um den Oscar für die beste Kamera an.
Zwei Nominierungen für „In die Sonne schauen“
„In die Sonne schauen“ konkurriert in der Kategorie „Internationaler Film“ mit Produktionen aus zahlreichen Ländern. Auf der Shortlist stehen neben dem deutschen Beitrag die Filme „Belén“ (Argentinien), „The Secret Agent“ (Brasilien), „It Was Just an Accident“ (Frankreich, deutscher Titel: „Ein einfacher Unfall“), „Homebound“ (Indien), „The President`s Cake“ (Irak), „Kokuho“ (Japan), „All That`s Left of You“ (Jordanien), „Sentimental Value“ (Norwegen), „Palestine 36“ (Palästina), „No Other Choice“ (Südkorea), „Sirat“ (Spanien), „Late Shift“ (Schweiz), „Left-Handed Girl“ (Taiwan) und „The Voice of Hind Rajab“ (Tunesien).
Kategorie Kamera mit starker Konkurrenz
Zudem ist „In die Sonne schauen“, der im englischsprachigen Raum den Titel „Sound of Falling“ trägt, auch im Rennen für den Oscar für die beste Kamera. In dieser Kategorie ebenfalls nominiert sind „Ballad of a Small Player“, „Bugonia“, „Die My Love“, „F1“, „Frankenstein“, „Hamnet“, „Marty Supreme“, „Nouvelle Vague“, „One Battle after Another“, „Sentimental Value“, „Sinners“, „Sirat“, „Song Sung Blue“, „Train Dreams“ und „Wicked: For Good“.
Spielschein für Eurojackpot (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Bei der Dienstags-Ausspielung des Eurojackpots sind am Abend die aktuellen Gewinnzahlen gezogen worden. Spielerinnen und Spieler hoffen nun auf Treffer in der Gewinnklasse 1, in der die Chance auf den „Eurojackpot“ bei 1 zu 140 Millionen liegt. Gewinne aus Lotterien wie dem Eurojackpot sind in Deutschland grundsätzlich einkommensteuerfrei.
Gezogene Zahlen und Gewinnwahrscheinlichkeit
In der Dienstags-Ausspielung des Eurojackpots wurden am Abend die Gewinnzahlen ermittelt. Sie lauten 12, 22, 28, 30, 31, die beiden „Eurozahlen“ sind die 4 und die 11. Diese Angaben sind ohne Gewähr.
Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der Gewinnklasse 1, also beim eigentlichen „Eurojackpot“, liegt bei 1:140 Millionen.
Steuerliche Behandlung von Lottogewinnen
Glücksspiel kann süchtig machen. Da ein Lottogewinn in Deutschland keiner der sieben Einkommensarten, die einer Einkommenssteuer unterliegen, zugeordnet werden kann, ist ein Gewinn allgemein steuerfrei.
Bund und Länder haben sich vor der geplanten Sitzung des Vermittlungsausschusses zum Sparpaket für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auf einen Kompromiss verständigt. Kern des Deals ist die Beibehaltung geplanter Einsparungen im Klinikbereich bei gleichzeitiger Entlastung der Krankenhäuser im Jahr 2026. Ziel ist es nach Angaben der Bundesregierung, eine „Überkompensation“ zu vermeiden.
Kompromiss zu Sparmaßnahmen im Kliniksektor
Bund und Länder einigten sich laut dem Portal „Politico“ darauf, dass die ursprünglich vorgesehenen Sparmaßnahmen im Kliniksektor durch die Aussetzung der Meistbegünstigtenklausel bestehen bleiben sollen. Das gehe aus einer auf Dienstag datierten Protokollerklärung der Bundesregierung hervor, berichtet „Politico“ am Dienstag.
Darüber hinaus sollen die Effekte im Jahr 2027 ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck wird der Landesbasisfallwert für somatische Krankenhäuser sowie die Budgets der psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäuser für 2026 um 1,14 Prozent angehoben. In der Protokollerklärung heißt es dazu: „Ziel der gefundenen Regelung ist es, eine Überkompensation auszuschließen.“
Kritik der Länder und Anrufung des Vermittlungsausschusses
Die Länder hatten kritisiert, dass die ursprünglich geplanten Maßnahmen die Krankenhäuser unverhältnismäßig stark belasten würden, und daraufhin den Vermittlungsausschuss angerufen. Hintergrund ist das Sparpaket, mit dem die Koalition den GKV-Zusatzbeitrag im kommenden Jahr im Durchschnitt bei 2,9 Prozent stabil halten will.
Warnungen der Krankenkassen
Kassen warnen, dass die Zusage zur Stabilisierung des Zusatzbeitrags nicht zu halten ist – unter anderem, weil Rücklagen wieder aufgefüllt werden müssen.