Das deutsche Energieunternehmen 1Komma5Grad hat bei der EU-Kommission in Brüssel Beschwerde gegen die Kraftwerkstrategie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) eingelegt. Das Unternehmen kritisiert geplante Beihilfen für den Zubau von bis zu 20 Gigawatt Gaskraftwerken als wettbewerbsverzerrend und warnt vor unnötig steigenden Kosten der Energiewende und Strompreise. Die Bundesregierung will die Energieversorgung mit Gaskraftwerken für Zeiten absichern, in denen Wind- und Photovoltaikanlagen zu wenig Strom liefern; die dafür vorgesehenen Beihilfen bedürfen der Genehmigung der EU-Kommission und dürfen nach EU-Beihilferecht nur für klimafreundliche Technologien gezahlt werden.
Beschwerde gegen geplante Beihilfen
Das Unternehmen 1Komma5Grad wendet sich gegen die Kraftwerkstrategie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und hat dazu Beschwerde in Brüssel eingereicht. In einer Stellungnahme, über die der Sender ntv berichtet, bezeichnet 1Komma5Grad die vorgesehenen staatlichen Zahlungen als wettbewerbsverzerrenden Eingriff in den Energiemarkt. Der von Reiche geplante Zubau von bis zu 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken treibe nach Darstellung des Unternehmens die Kosten für die Energiewende und somit die Strompreise unnötig in die Höhe. Die Bundesregierung will die Versorgung mit Gaskraftwerken gegen Wetterlagen absichern, in denen Wind- und Photovoltaikanlagen nicht genügend Strom liefern können. Zum Anschub des Kraftwerkbaus soll der Bund Beihilfen zahlen, die von der EU-Kommission genehmigt werden müssen; Staatshilfen dürfen zudem nach EU-Beihilferecht nur für klimafreundliche Technologien gezahlt werden.
Dezentrale Alternativen im Fokus
Chef von 1Komma5Grad Phillipp Schröder sieht „gebündelte dezentrale Systeme in Form virtueller Kraftwerke“ nicht gebührend beachtet als mögliche Alternative zu Gaskraftwerken, heißt es in einer Stellungnahme, über die der Sender ntv berichtet. In derselben Stellungnahme, über die der Sender ntv berichtet, sagte Schröder: „Es muss einen technologisch offenen Wettbewerb zwischen zentralen und dezentralen Kraftwerken geben“.
Strategiestreit um Gaskraftwerke
Anders als Amtsvorgänger Robert Habeck (Grüne) will Reiche offenbar in größerem Umfang Gaskraftwerke bauen, die der Versorgungssicherheit dienen, aber nicht zwingend auf Wasserstoff umrüstbar sein sollen. Aus der Branche und von Verbänden erregt sich Kritik, unter anderem weil sogenannte Dunkelflauten auch mit Großspeichern und anderen Technologien aufgefangen werden könnten als mit dem fossilen Energieträger Erdgas, der derzeit teuer importiert werden muss.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
