Zahl junger Menschen in Bildungsprogrammen steigt deutlich an

Die Zahl der Teilnehmer an Bildungsprogrammen zwischen Schule und Berufsausbildung steigt, laut dem Statistischen Bundesamt, vorrangig aufgrund von ukrainischen Flüchtlingen. Mit 249.800 Anmeldungen im letzten Jahr haben die Programme einen Zuwachs von vier Prozent oder 10.300 mehr Teilnehmern als im Vorjahr verzeichnet.

Anstieg durch Flüchtlinge aus der Ukraine

Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass der Anstieg der Teilnehmer an Bildungsprogrammen, die den Erwerb beruflicher Grundkenntnisse oder das Nachholen eines Schulabschlusses ermöglichen, hauptsächlich auf ukrainische Jugendliche zurückzuführen ist. Diese sind infolge des Kriegs zugewandert und haben ein Programm zum Erlernen der deutschen Sprache aufgenommen.

Zahlen und Trends

Die Gesamtzahl der Ausländer, die 2023 ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich begonnen haben, ist gegenüber 2022 um 9 Prozent oder 7.600 Personen auf insgesamt 94.400 gestiegen. Eine Unterscheidung nach einzelnen Nationalitäten ist jedoch nicht möglich.

Entwicklung in anderen Bildungsbereichen

Neben dem Übergangsbereich zwischen Schule und Ausbildung verzeichnet auch die integrierte Ausbildungsberichterstattung die Anfängerzahlen in den Bereichen Berufsausbildung, Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung und Studium. Im Jahr 2023 nahmen 1,8 Millionen Personen einen Bildungsgang in einem dieser vier Sektoren auf, ein Plus von 0,2 Prozent oder 3.100 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahl der Personen in Bildungsgängen zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung sank allerdings um 6 Prozent auf 419.100. Dieser Rückgang ist laut dem Statistikamt insbesondere durch die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bedingt.

Bei den Studienanfängern gab es einen Anstieg von 1,6 Prozent auf 485.700 und die Zahl der Personen, die eine Berufsausbildung begannen, wuchs um 1,5 Prozent auf 694.500.

Anstieg unter ausländischen Studierenden

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Bildungsprogrammen des Übergangsbereichs auch in den übrigen drei Sektoren: Die Zahl der Ausländer, die eine Berufsausbildung begannen, stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 100.700. Im Studienbereich betrug der Zuwachs 1,0 Prozent auf 130.700, und in den Programmen zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung gab es 40.300 und damit 2,5 Prozent mehr ausländische Anfänger als im Jahr 2022.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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