Zahl illegaler Grenzübertritte in Deutschland sinkt deutlich um 67 Prozent

Die Bundespolizei verzeichnet einen Rückgang illegaler Grenzübertritte nach Deutschland, wie die “Neue Osnabrücker Zeitung” unter Berufung auf Sicherheitsbehörden berichtet. Obwohl bis Ende 2023 noch ein Anstieg zu verzeichnen war, brach die Zahl zum Ende des Jahres um 67 Prozent ein, was auf die im Herbst eingerichteten stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz hindeuten könnte.

Rückgang illegaler Grenzübertritte

Im Jahr 2023 griffen Beamte der Bundespolizei insgesamt 127.089 Menschen auf, die zuvor illegal nach Deutschland eingereist waren. Während dies im Vergleich zu 91.000 Fällen im Jahr 2022 einen Anstieg von 40 Prozent darstellt, kam es in den letzten Monaten des Jahres zu einem markanten Einbruch. So registrierte die Polizei im September 21.375 illegale Einreisen, während es im Dezember nur noch 7.037 waren – ein Rückgang von 67 Prozent.

Effekte der stationären Grenzkontrollen

Der scharfe Rückgang könnte mit den im Herbst eingerichteten stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz im Zusammenhang stehen. So wurden im gesamten Jahr 2023 im polnischen Grenzgebiet 32.790 illegale Einreisen verzeichnet, was 25 Prozent der Gesamtfälle entspricht. Von September bis Dezember sank die Zahl jedoch von 7.162 auf 747.

Entwicklungen an anderen Grenzen

Auch an anderen Grenzregionen verzeichnete die Bundespolizei einen Rückgang der illegalen Übertritte im selben Zeitraum. An der Grenze zur Schweiz wurden 1.420 Fälle registriert, was 50 Prozent weniger als zuvor war. Im tschechischen Grenzgebiet sank die Zahl der Übertritte von 3.305 im September auf 709 im Dezember – ein Rückgang von fast 80 Prozent. An der Grenze zu Österreich, wo bereits seit 2015 kontrolliert wird, sank die Zahl der illegalen Übertritte ebenfalls, von 4.837 im September auf 1.588 im Dezember, ein Rückgang um 67 Prozent.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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