VfL Osnabrück: Mitarbeitende kompensieren berufliche CO2e-Kommissionen per Gemeinwohlklausel

Per sogenannter Gemeinwohlklausel in den Arbeitsverträgen verpflichten sich Mitarbeitende des VfL Osnabrück von der Profimannschaft über das Nachwuchsleistungszentrum bis zur Geschäftsstelle auch zur Kompensation ihrer individuellen CO2e-Emissionen, die in beruflichem Kontext produziert werden. Für dieses Projekt arbeiten die Lila-Weißen inzwischen seit knapp zwei Jahren bereits mit ForTomorrow zusammen.

Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden geht der VfL einen weiteren Schritt in Richtung Enkeltauglichkeit. Sukzessive sind seit Mitte 2021 alle neuen und aktualisierten Arbeitsverträge beim VfL Osnabrück mit einer sogenannten Gemeinwohlklausel ausgestattet worden. Dies gilt für Verträge im sportlichen und im administrativen Bereich gleichermaßen. Durch diesen Paragrafen im Arbeitsvertrag bekennt sich die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer, sich entsprechend der Wertebasis des Klubs zu verhalten, die enkeltaugliche Ausrichtung des Klubs aktiv zu unterstützen und für gemeinwohlorientierte Aktivitäten zur Verfügung zu stehen.

Zwei Drittel der Mitarbeitenden mit Klausel ausgestattet

Die Gemeinwohlklausel enthält zudem einen verpflichtenden Bezug auf die Kompensation der beruflichen CO2e-Emmissionen. Der VfL erhebt als Arbeitgeber dafür den individuellen ökologischen Fußabdruck des Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit ForTomorrow als unabhängigen Experten. Die Kompensation erfolgt, indem der entsprechende monetäre Wert direkt vom Gehalt des Arbeitnehmers bzw. der Arbeitnehmerin abgezogen wird. In der abgelaufenen Saison 2021/22 war die Gemeinwohlklausel in 19 Arbeitsverträgen integriert, das Kompensationsvolumen betrug in Summe rund 7.000,00 Euro. Ab der Saison 2022/23 steigt die Anzahl von Mitarbeitenden mit Klausel nun auf mehr als 40, also zwei Drittel der hautamtlich tätigen Belegschaft. Eingeflossen in die individuelle Berechnung sind hier unter anderem die Länge des Arbeitsweges, wie dieser zurückgelegt wird oder auch Aspekte wie vegane oder vegetarische Ernährungsgewohnheiten eingeflossen.

„Bereits in den Vorstellungs- und Einstellungsgesprächen mit Spielern oder Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle sind die Werte des VfL und die gemeinwohlorientierte Ausrichtung des Klubs Thema. So auch, dass im Arbeitsvertrag die Gemeinwohlklausen integriert ist, die verpflichtend ist für jeden neuen Mitarbeitenden. Hier entwickeln sich oft sehr spannende Gespräche, die für eine allgemeine Sensibilität für das Thema Enkeltauglichkeit bzw. Nachhaltigkeit sorgen“, sagt VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling. „Denn Zielsetzung der Gemeinwohlklausel ist weniger die Kompensation selbst, sondern vielmehr eine Sensibilisierung der Mitarbeitenden für das Thema Enkeltauglichkeit und die individuelle Verantwortlichkeit einer jeden Person für Vermeidung und Reduktion der CO2e-Emissionen. Mit ForTomorrow haben wir einen kompetenten Partner gefunden, mit dem wir die von unseren Mitarbeitenden emittierten und bisher noch nicht zu vermeidenden Treibhausgase effektiv kompensieren. Dadurch, dass jeder Mitarbeitende die finanzielle Wirkung auf dem Lohnzettel sieht, steigern wir nicht nur die Sensibilität, sondern geben auch einen direkten monetären Anreiz zur Verhaltensänderung.“

Zusammenarbeit mit Organisation aus Berlin

Partner für die Umsetzung der Gemeinwohlklausel ist ForTomorrow, eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation aus Berlin. Gründerin und Geschäftsführerin Ruth von Heusinger setzt mit ihrem Team auf zwei wesentliche Bausteine für hochwertigen Klimaschutz. Zum einen werden CO2-Emissionen durch das Aufforsten und Pflanzen von durch das Deutsche Bundeswaldgesetz geschützter neuer Wälder kompensiert. Die zweite Option, für die sich auch der VfL entscheiden hat, ist das Löschen von Emissionsrechten. Wie das funktioniert?

Der Wirtschaft werden CO2-Emissionsrechte weggekauft und stillgelegt. So werden große CO2-Emittenten gezwungen, weniger CO2 auszustoßen. Das senkt den CO2-Ausstoß der Wirtschaft und treibt gleichzeitig die Industriewende voran. Die Umsetzung des EU-Emissionshandels wird durch die EU reguliert und vom TÜV geprüft.

Diplom Physikerin Ruth von Heusinger von ForTomorrow zur Kooperation mit dem VfL: „Fußball begeistert Millionen Menschen und ist eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft. Spielerinnen und Spieler sind Vorbilder, Vereine stiften Identität. Wir freuen uns, dass der VfL Osnabrück seine Vorbildfunktion ernst nimmt und mit ForTomorrow gemeinsam wirksamen Klimaschutz in Europa vorantreibt.“


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