Unternehmen in Deutschland planen Preiserhöhungen zurückzufahren

Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die planen, ihre Preise in den kommenden Monaten zu erhöhen, sinkt weiterhin. Dies geht aus dem Index der Preispläne des Münchener Ifo-Instituts hervor, welcher im März den niedrigsten Wert seit März 2021 erreicht hat.

Preissteigerungspläne in konsumnahen Branchen fallen

Nach Angaben des Ifo-Instituts verringerten sich besonders in konsumnahen Branchen die Pläne für Preissteigerungen, mit einem Rückgang auf 24,6 Punkte im Vergleich zu 28,7 im letzten Monat. Sowohl der Einzelhandel (25,4 Punkte, nach 29,5) als auch die Gastronomie (29,5 Punkte, nach 54,4) verzeichneten einen Rückgang der Preiserwartungen, während Hotels (33,4 Punkte, nach 31,7) und Reiseveranstalter (36,9 Punkte, nach 36,6) leichte Anstiege vermeldeten.

Bauhauptgewerbe und verarbeitendes Gewerbe

Die Erwartungen in Bezug auf Preiserhöhungen im Bauhauptgewerbe fielen auf -10,6 Punkte, nach -6,2 im Vormonat. Der Trend deutet darauf hin, dass die meisten Unternehmen in diesem Bereich sogar planen, ihre Preise zu senken. Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen gab es einen leichten Anstieg der Preiserwartungen auf 6,4 Punkte, nach 5,0 im Vormonat, wobei nur noch eine kleine Mehrheit der befragten Unternehmen plant, ihre Preise zu erhöhen.

Inflationsaussichten und ihre Auswirkungen auf die EZB

Einschätzungen des Ifo-Konjunkturchefs Timo Wollmershäuser zufolge, ist die Inflation weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die Zwei-Prozent-Marke sinken. “Aus deutscher Sicht spricht nichts gegen eine baldige Zinssenkung durch die EZB”, so Wollmershäuser.

Die Punktzahl der Ifo-Preiserwartungen gibt an, wie viele Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man den prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen, vom prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Ein Saldo von +100 Punkten würde bedeuten, dass alle befragten Unternehmen beabsichtigen, ihre Preise zu erhöhen, während ein Saldo von -100 bedeuten würde, dass alle ihre Preise senken wollen.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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