Welche Gastronomiekonzepte fehlen noch in der Hasestadt?

Was geht ab? In unserer beliebten Serie „Rettet die Osnabrücker Kneipenkultur!“ stellen wir unseren Leserinnen und Lesern heute 5 Gastronomiekonzepte aus aller Welt vor, die in der Hasemetropole (noch) fehlen. Denn während bei Internet-StartUps die sogenannte Copy-Cat-Welle zum Beispiel aus den USA schnell nach Deutschland rüberschwappt, dauert es bei erfolgreichen Ideen für die Gastronomie meistens viel länger. In Osnabrück vermissen wir allerdings keine Gaststätten mit Branntweinausschank aus eigener Herstellung oder Hotel-Lobbys für Nicht-Übernachtungsgäste. Da gibt es mittlerweile viel coolere Trends!

Nextrestaurant: Tickets gibt es nur im Vorverkauf

Grant Achatz, der Gründer des Nextrestaurants, hat sich vom Ticketing-System von Fluggesellschaften inspirieren lassen. In seinem Restaurant, das im Frühjahr 2011 in Chicago die Türen geöffnet hat, ist Laufkundschaft nicht eingeplant. Vielmehr muß man vorher ein Ticket im Internet erwerben. Der Ticketpreis (für ein und dasselbe Menü) ist unterschiedlich hoch, je nach Nachfrage. So kostet ein Ticket für Samstag Abend deutlich mehr als für Montag Mittag. Damit die Nachfrage nach Tickets konstant hoch bleibt, verändert Achatz das Menü alle drei Monate. Danach gibt es dieses Menü nie wieder. Stichwort: Künstliche Verknappung. Zudem bietet Achatz bei der Auswahl seiner Speisen und Getränke eine kulinarische Welt- und Zeitreise an. Clever!

Das Blockbuster-Restaurant: Wenn das Essen zum Film passt

Schon lange hat sich bei Kinobetreibern rumgesprochen, daß heute das Geld hauptsächlich mit der Gastronomie verdient wird. Umgekehrt wissen auch Gastronomen, daß man seine Gäste unterhalten muß, um sie immer wieder anzulocken (siehe Erfolgsbeispiel Nextrestaurant). Warum also nicht beides kombinieren? Das dachten sich auch die Macher des MISE-Filmfestivals im kanadischen Toronto und kredenzten zu den Filmen die Gerichte, die im Film vorkamen. Aus dieser Idee könnte man bestimmt auch ein tolles Restaurantkonzept entwickeln, das sich ja nicht nur auf Kinohighlights beschränken muß, sondern auch beliebte TV-Serien und/oder Sportevents mit einbezieht.

Das Twitter-Restaurant bietet mehr als die Farbe Blau

Twittern wird immer beliebter. Es gibt mittlerweile schon einige Hotels mit diesem Namen, in denen dann ausschließlich per Twitter kommuniziert wird. Die Grundidee könnte auch ein Restaurant adaptieren: Twitter-Cocktail, Twitter-Lounge, exclusive Restaurant-App, auf die nur über das hauseigene W-LAN zugegriffen werden kann, Twitter-Concierge, Twitter-Influencer-Rabatt etc.. Dieses Gastronomiekonzept könnte sich auch von anderen Vorbildern inspirieren lassen, zum Beispiel mit einer Instagram-Speisenkarte.

Restaurants, in denen Kalorien gezählt werden

Das Restaurant & Take away Hitzberger im schweizerischen Einkaufscenter Sihlcity hatte schon vor einigen Jahren eine clevere Idee: auf jeder Quittung wurde vermerkt, wie viele Kalorien und wie viel Gramm Fett der Gast gerade zu sich genommen hatte. Diese Idee ist stark ausbaufähig. Warum nicht einen Wettbewerb starten, bei der der Gast, der in einer Woche die meisten Kilos abgenommen hat, die Essensrechnung zurückerstattet bekommt? Warum nicht wie bei den Weight Watchers eine Diät Community starten? Warum nicht in den Abendstunden spezielle Gerichte anbieten, die wenig bis keine Kohlenhydrate enthalten (viele Abnehmfreunde schwören auf dieses Erfolgsrezept).

Logbar: Gäste können einen Wunschcocktail kreieren und auf die Karte setzen lassen

In der Logbar können sich die Gäste ihren eigenen Cocktail mit Hilfe eines iPads zusammenstellen. Sie wählen dafür die alkoholischen und nichtalkoholischen Getränkebestandteile, das passende Glas, die Verzierung und die Art und Weise, wie gemixt wird (gerührt oder geschüttelt). Anschließend können sie dem Getränk noch einen Namen geben und auf der iPad-Getränkekarte verewigen. Jetzt kann der Gast auch in Zukunft sein Lieblingsgetränk bequem immer wieder bestellen. Wenn es andere Gäste bestellen, erhält der Erfinder eine Gutschrift von 50 Cent. Das ist gut für die Kundenbindung!

Wichtig ist, daß man kein Modekonzept entwickelt, das schon nach ein paar Monaten wieder out ist. Man sollte einfach immer die wichtigsten Grundlagen für erfolgreiche Gastronomie im Auge behalten: Erlebnismarketing, Knappheitsmarketing, Crowdsourcing, Bewußte Ernährung und Community-Marketing. Auf geht’s!

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen.