Thierse kritisiert Papst für Appell zu Ukraine-Friedensverhandlungen

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) kritisiert den Aufruf von Papst Franziskus zu Verhandlungen über einen Friedensvertrag in der Ukraine. Er behauptet, dies könnte negative Konsequenzen für die Ukraine und Europa haben und Putins “brutalen Imperialismus” unterstützen. Andere Stimmen, darunter die der FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, äußern ebenfalls Bedenken.

Kritik an Papst Franziskus

Wolfgang Thierse äußerte sich in einer Stellungnahme gegenüber dem “Tagesspiegel”: “Ich halte die Äußerungen von Papst Franziskus für politisch falsch, auch wenn ein Kirchenführer nicht die realpolitisch-pragmatischen Auffassungen von Politikern unterstützen muss. Es wäre besser, wenn sich der Papst mit seinem Appell zu Friedensverhandlungen zuerst an den Aggressor Putin richten würde. Einen solchen Appell würde ich nachdrücklich unterstützen.” Er warnte davor, dass eine Folge dieser Äußerung die Fortsetzung des “brutalen Imperialismus” von Putin sein könnte.

Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz

Auf Nachfrage des “Tagesspiegels” äußerte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), dass dem Vatikan nichts hinzuzufügen sei, angesichts des in einem Interview dargelegten Kontexts. Dies teilte DBK-Sprecher Matthias Kopp mit.

Reaktionen von der FDP

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Verteidigungspolitikerin der FDP, äußerte ihre Empörung über die Aussagen des Papstes in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie sagte: “Bevor die ukrainischen Opfer die weiße Flagge hissen, sollte der Papst laut und unüberhörbar die brutalen russischen Täter auffordern, ihre Piraten-Fahne – das Symbol für den Tod und den Satan – einzuholen. Und warum in Gottes Namen verurteilt er nicht die verbale mörderische Hetze von Kyrill I., Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche und Ex-KGB-Agent, dem ukrainischen Volk gegenüber?” Sie fügte hinzu: “Ich schäme mich als Katholikin, dass er das unterlässt.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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