Sozialverband fordert mehr Transparenz bei Arzneimittelpreisen und Produktion

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) drängt auf mehr Transparenz bei der Preisbildung für Medikamente. Dies folgt auf den Beschluss des Bundeskabinetts, den Standort Deutschland für die Pharma-Forschung und Medikamentenproduktion attraktiver zu machen.

Forderung nach mehr Transparenz

Die Vorstandsvorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier, erklärte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass eine verbesserte Transparenz hinsichtlich der Preisbildung von Arzneimitteln dringend erforderlich sei – und dies im Sinne der Versicherten und hinsichtlich der begrenzten Mittel der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie wird mit den Worten zitiert: “Eine bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung darf sich aus Sicht des SoVD nicht an marktwirtschaftlichen Zielen und unternehmerischer Gewinnmaximierung orientieren. Stattdessen müssen Nutzen, Qualität und Bezahlbarkeit im Vordergrund stehen. Mehr Transparenz verbessert die Qualität und ermöglicht eine angemessene Arzneimittelpreisgestaltung.”

Gesetzesentwurf von Karl Lauterbach

Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wurden vom Bundeskabinett verabschiedet. Diese sollen die Genehmigungsprozeduren für Prüfungen und Zulassungsverfahren von Arzneimitteln beschleunigen und vereinfachen. Darüber hinaus ermöglichen sie es Pharmaunternehmen, “vertrauliche Erstattungsbeträge” für neue Medikamente zu vereinbaren.

Standpunkt des SoVD

Der SoVD lehnt jedoch Reformen ab, die geheime Preisabsprachen fördern. Gleichzeitig sieht der Verband auch “gute Ansätze” in dem Entwurf. “Den Standort Deutschland für die Produktion von Arzneimitteln zu stärken und damit die Abhängigkeit von internationalen, teilweise unzuverlässigen Produktionen zu verringern, ist der richtige Ansatz”, so Engelmeier abschließend in ihren Ausführungen.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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