Sahra Wagenknecht plant Parteigründung mit Doppelspitze und Regierungsbeteiligung

Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht plant eine neue Partei und spricht von einer möglichen Doppelspitze. Sie schließt eine Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl nicht aus und sieht potenzielle Koalitionspartner in SPD und Linken.

Details zur Parteigründung und mögliche Regierungsbeteiligung

Sahra Wagenknecht, die ehemalige Politikerin der Linken, hat neue Details zu ihrer geplanten Parteigründung genannt. “Ich gehe davon aus, dass wir eine Doppelspitze haben werden”, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Obwohl sie die frühere Fraktionsvorsitzende der Linken, Amira Mohamed Ali, als potenzielle Parteivorsitzende ins Gespräch gebracht hatte, stellte Wagenknecht klar, dass die Doppelspitze nicht aus Mohamed Ali und ihr selbst bestehen würde.

In Bezug auf die Bundestagswahl erklärte Wagenknecht, sie ziehe eine Regierungsbeteiligung in Betracht. “Wir wollen bei der Bundestagswahl so stark werden, dass wir das Leben der Menschen in Deutschland verbessern können”, sagte sie. “Man kann Politik auch als starke Opposition verändern. Ob wir in eine Regierung eintreten, hängt von den Inhalten ab.”

Mögliche Koalitionspartner und Ausschlüsse

Als potenzielle Koalitionspartner nannte Wagenknecht SPD und Linkspartei. “Es ist denkbar, dass sich die SPD irgendwann wieder daran erinnert, wofür sie früher einmal stand, dann gäbe es große Gemeinsamkeiten”, führte sie aus. Es gäbe auch Übereinstimmungen mit der Linkspartei bei Themen wie Mindestlohn oder Rente.

Eine Zusammenarbeit mit Grünen und AfD schließt die Politikerin aus. Hinsichtlich der CDU äußerte sie sich differenziert: Sie kritisierte den Parteichef Friedrich Merz, könne sich aber eine Koalition unter anderen Bedingungen vorstellen. “Aber auch die Union hatte mal andere Zeiten. Mit Norbert Blüm hätten wir gut koalieren können”, sagte sie.

Langfristige Pläne für die neue Partei

Die Gründung der neuen Partei sei ein Projekt mit langer Perspektive, betonte Wagenknecht. “Wir bringen eine Partei auf den Weg, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten unser Land zum Guten verändern soll”, sagte sie. “Irgendwann wird sie dann auch nicht mehr meinen Namen tragen.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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