Nato-Generalsekretär Stoltenberg warnt Deutschland vor Huawei-Technik im Netzausbau

In einem aktuellen Interview mit dem “Stern” hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Deutschland dazu aufgefordert, beim Netzausbau auf Technik des chinesischen Herstellers Huawei zu verzichten. Unter Hinweis auf die Spionage-Aktivitäten von Russland und China warnt der Nato-Generalsekretär vor Sicherheitsrisiken und mahnt zu besserem Schutz der kritischen Infrastruktur.

Stoltenberg warnt vor Huawei-Technik

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mahnt Deutschland zur Vorsicht bei der Nutzung von Huawei-Technik im Netzausbau. “Ich begrüße es, dass die meisten Nato-Mitglieder sich beim Netzausbau gegen Huawei entschieden haben”, erklärte er im Gespräch mit dem “Stern”. Er betonte, wie wichtig es sei, Sicherheitsrisiken zu erkennen und die kritische Infrastruktur besser zu schützen.

Besorgnis über autoritäre Regime

Die Sorge über die möglichen Folgen, sollte ein autoritäres Regime die Kontrolle über kritische Infrastruktur erlangen, wurde von Stoltenberg angesprochen. “Wir haben in der Vergangenheit gesehen, wie autoritäre Regime die Kontrolle über unsere Infrastruktur am Ende dazu nutzen, um uns verletzlich zu machen”, warnte er.

Viele Lektionen aus der Geschichte

In Bezug auf die aktuellen Beziehungen zu China erinnerte Stoltenberg an die Erfahrungen mit Russland. “Vor nicht allzu langer Zeit waren einige europäische Länder der Auffassung, russisches Gas zu kaufen, sei eine ausschließlich wirtschaftliche Frage – keine politische”, erinnerte er und fügte hinzu: “Nach Russlands Invasion der Ukraine habe Putin Gas als Waffe genutzt – um den Westen davon abzuhalten, die Ukraine zu unterstützen. “Dieser Fehler sollte uns mit China nicht noch einmal passieren.”

Spionage-Aktivitäten im Fokus

Der Nato-Generalsekretär warnte zudem vor steigenden Spionage-Aktivitäten von Russland und China. Beide Länder hätten ihre Spionage-Aktivitäten im gesamten Nato-Gebiet hochgefahren, da sie “unsere demokratischen Gesellschaften destabilisieren” wollten. Um effektiv gegen solche Bedrohungen vorgehen zu können, sei es notwendig, die Aktivitäten von Russland und China aufzudecken und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen: “Und wir müssen unsere kritische Infrastruktur besser schützen – die der Nato, aber auch die aller Mitgliedsstaaten”, so Stoltenberg.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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