Osnabrück wächst, und das ist auch so gewollt. Allerdings kommt mit dem Anstieg an Bewohnern ein Problem an vorhandenen Wohnungen auf. Die „Kontaktstelle Wohnraum“, die jetzt von der Stadt Osnabrück eingerichtet wurde, will helfen Grundstücke mit bereits existierendem Baurecht zu erschließen. Das Büro befindet sich gegenüber vom Rathaus in der Bierstraße 17/18 und wird von Sabine Steinkamp und Marvin Schäfer geleitet.

In Osnabrück gibt es rund 1.500 größere und kleinere Flächen, die ausreichen würden um die von der Stadt geforderten 3.000 Wohneinheiten zu schaffen, allerdings befinden sich diese „Potenziale“ meist in Privatbesitz. Die „Kontaktstelle Wohnraum“ bietet jetzt Grundstückseigentümern eine Anlaufstelle, die ihre Häuser zum Beispiel umbauen oder neue Bereiche anbauen wollen. Das Büro berät individuell über die Möglichkeiten mehr Wohnräume im Zuge der so genannten Nahverdichtung zu schaffen. „Die Anlaufstelle soll eine niedrigschwellige Beratung für Bauwillige bieten, damit bebaubare Flächen nicht nur auf dem Papier existieren“, erklärt Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.

Anbau, Umbau oder Umzug

„Viele ältere Leute haben noch große Häuser und Grundstücke, die für sie allein eigentlich zu groß sind“, sagt Stadtbaurat Frank Otte. „Die Beratungsstelle kann dann zum Beispiel klären, ob das Haus umgebaut werden kann, sodass vielleicht mehrere Wohneinheiten entstehen können, oder ob auf noch freiem Gelände angebaut werden kann.“ Auch über einen Hausverkauf oder Umzug können sich Eigentümer informieren lassen. Die „Kontaktstelle Wohnraum“ ist allerdings keine Vermittlung für Menschen, die eine Wohnung suchen oder kaufen wollen. Auch spezielle Fragen zum Baurecht werden hier nicht beantwortet, dafür gibt es andere Beratungsstellen im Fachbereich Städtebau

Leuchtturmprojekte für besondere Wohngemeinschaften

Ein weiterer Schwerpunkt der Kontaktstelle sind die so genannten „Leuchtturmprojekte“, die für innovative Wohnformen stehen. „Es gibt einen ständigen Bedarf an Wohnformen mit besonderen Eigenschaften, zum Beispiel gemeinschaftliches Mehrgenerationenwohnen für Familien und Älterem barrierefreie Wohnungen, Wohnungen mit Assistenz und einige weitere“, berichtet Marvin Schäfer. Diesen Wohnformen soll der Weg geebnet werden, indem geeignete Investoren und Kooperationspartner gefunden werden. „Wenn so in einem Jahr 20 neue Wohneinheiten entstehen, wäre ich wirklich zufrieden“, schließt der Oberbürgermeister.

Mehr Informationen finden Sie auf www.osnabrueck.de/bauland oder unter www.osnabrueck.de/wohnraumkonzept. Erreichbar ist die Kontaktstelle unter 0541/323-3600 (Sabine Steinkamp), beziehungsweise 0541/323-3601 (Marvin Schäfer). Auch per Mail können Osnabrücker sich an die Beratung wenden: steinkamp@osnabrueck.de oder schaefer@osnabrueck.de.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Sabine Steinkamp und Marvin Schäfer von der “Kontaktstelle Wohnraum” und Stadtbaurat Frank Otte