Koalitionspolitiker erwägen Abbau von Subventionen zur Haushaltssanierung

Angesichts des aktuellen Haushaltsdefizits diskutieren Koalitionspolitiker erneut über den Abbau von Subventionen. Trotz geplanter Einsparungen aus verschiedenen Ressorts besteht eine Lücke in Milliardenhöhe, die durch den Subventionsabbau geschlossen werden könnte.

Subventionsabbau als Weg aus der Haushaltskrise

Ranghohe Regierungsvertreter beabsichtigen, den Subventionsabbau erneut in die Haushaltsverhandlungen einzubringen. “Damit werden wir uns in den Haushaltsverhandlungen natürlich beschäftigen”, äußerten sie gegenüber dem Handelsblatt. Die Möglichkeit, Subventionen zu reduzieren, kann dabei einen signifikanten Beitrag zur Schließung des Haushaltsdefizits leisten. Christoph Meyer, FDP-Fraktionsvize, betonte: “Subventionsabbau kann Teil der Haushaltslösung sein und wird voraussichtlich Diskussionsbestandteil”.

Prüfung und Reduzierung von Finanzhilfen

Auch der Wirtschaftsberater von Christian Lindner (FDP), Lars Feld, unterstützt den Vorschlag und plädiert dafür, “alle Finanzhilfen auf den Prüfstand zu stellen”. Aktuell fehlt im Haushalt 2025 ein niedriger zweistelliger Milliardenbetrag. Alle Ressorts sind dahingehend aufgefordert, dem Finanzministerium bis zum 2. Mai Vorschläge zur Einsparung in ihren jeweiligen Bereichen zu unterbreiten.

Subventionskürzungen als Lösungsansatz

Im vergangenen Jahr hatte das Finanzministerium unter Leitung von Christian Lindner eine Liste mit 21 Subventionen erstellt, die einen Umfang von neun Milliarden Euro ausmachen und potenziell abgeschafft werden könnten. Hierbei wurden unter anderem die Steuerbefreiung von Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschlägen sowie der ermäßigte Steuersatz auf Kulturgüter in Frage gestellt. Allerdings wurden nur wenige der Vorschläge umgesetzt.

Laut Michael Thöne vom Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut Köln (FiFo Köln) besteht weiterhin erheblicher Spielraum für Kürzungen. Der Subventionsforscher schätzt, dass Staatshilfen im Umfang von 20 Milliarden Euro pro Jahr reduziert werden könnten, was eine erhebliche Entlastung für den Staatshaushalt darstellen würde.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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