Kartenzahlung für den Einzelhandel

Im Zuge der Digitalisierung und des grundsätzlichen Fortschritts unterliegen auch die Zahlungsmethoden im Einzelhandel einer Veränderung. Lange konnten sich einige Brachen dieser Entwicklung entziehen. So konnte man lange beispielsweise bei Bäckern, Friseuren oder auf dem Wochenmarkt nur mit Bargeld bezahlen. Das Zahlungsverhalten der Kunden und die sonstige Abwicklung des Zahlungsverkehrs in diesen Branchen hat dies auch zugelassen. Die zunehmend steigenden Kosten für Bargeldabwicklungen mit Banken und der Trend des bargeldlosen Zahlungsverhaltens der Kunden bringen aber auch diese Unternehmen zum Handeln. So entscheiden sich viele, auf neue Zahlungsmöglichkeiten zu setzen, denn dieser Schritt scheint unumgänglich.

Vorteile vom bargeldlosen Zahlen

Ein bargeldloses EC Terminal in den Geschäftsablauf zu integrieren, bringt oft neue Kosten mit sich, jedoch auch einige Vorteile. Denn trotz der neuen entstehenden Kosten ist die Zahlungsabwicklung mit dem Kartenleser oft nicht wesentlich teurer. Zudem kann eine große zeitliche und arbeitstechnische Ersparnis Einzug erhalten. Denn der Zeitaufwand des Unternehmers, die Einnahmen außerhalb der Öffnungszeiten zur Bank zu bringen und auf das Konto einzuzahlen, entfallen gänzlich. Auch ein Zusammenrechnen der täglichen Einnahmen entfällt mit dem Blick auf die Tagesumsätze. Zudem senken geringe Bargeldbestände in den Geschäften die Einbruchstatistiken.

Ablauf der Kartenzahlung und die Verfahren

Beim Bezahlen im lokalen Einzelhandel per EC-Terminal wird der zu zahlende Betrag ohne Umwege auf das Geschäftskonto des Unternehmens gebucht. Dabei werden, je nach Verfahren, Gebühren der Bank prozentual vom Zahlbetrag belastet. Diese entstehen für die Bereitstellung von Hardware, Software und Support.

Dabei gibt es grundsätzlich drei verschiedene Verfahren.

Das ELV (elektronisches Lastschriftverfahren) ist das kostengünstigste Verfahren, sichert den Unternehmer aber nicht vor nicht gedeckten Konten der Kunden. Dabei liest der Kartenleser die Kontodaten der Karte und reserviert den Betrag belastend auf dem Kundenkonto per Lastschrift. Die Identität des Kunden wird per Unterschrift auf dem Beleg überprüft. Der Unternehmer muss die gesammelten Belege im Anschluss an die Hausbank weiterleiten.

Darüber hinaus gibt es das EC-Cash-System. Bei diesem System wird bei dem Auslesen der Karte im EC-Terminal auch überprüft, ob der zu belastende Betrag auf dem Kundenkonto verfügbar ist. Somit ist der Unternehmer weitestgehend vor Zahlungsausfällen abgesichert. Zudem wird die Identität des Kunden per PIN überprüft. Hier prüft das Terminal vollautomatisch die Identität und eine Unterschriftsüberprüfung sowie eine Belegeinreichung bei der Bank können entfallen.

Außerdem kann über dieses System per NFC-Verfahren (Near Field Communication) bezahlt werden. Damit kann der Zahlungsprozess im Geschäftsalltag noch weiter rationalisiert werden. Damit entfällt ein zeitaufwändiges Einschieben der Karte und Beträge bis 25 Euro können ohne Eingabe der PIN abgewickelt werden. Der Zahlungsausfallschutz besteht dennoch.

Was sollte man beachten

Wenn der Entschluss gefällt ist und in die Infrastruktur für bargeldloses Bezahlen investiert werden soll, dann sollte man einiges beachten. Denn das Zahlen mit Karte ist bereits sehr etabliert und Neuerungen wie das kontaktlose Zahlen sind bei der Kundschaft nicht nur gern gesehen sondern auch eine Erwartungshaltung. Zudem müssen einige Voraussetzungen, wie eine schnelle und sichere Internetverbindung, am Verkaufsstandort vorhanden sein. Außerdem sollte man als Unternehmer nicht nur seine Hausbank dafür aufsuchen, sondern auch andere Kreditinstitute und Anbieter, die keine Banken sind, in Erwägung ziehen. Denn die Gestaltungen der Konditionen sind vielfältig und passen nicht immer zu den Gegebenheiten des Geschäfts. Unterschiede in den Preisen, der gestellten Hard- und Software, sowie der sofortige Support per Telefon und der technische Support vor Ort sollten verglichen werden.

Unterschiedliche Ausstattungen

Bei der Wahl für den richtigen Kartenleser haben Unternehmer grundsätzlich drei verschiedene Wahlmöglichkeiten. Für Geschäfte mit Kassenbereichen gibt es stationäre Terminals. Die Geräte sind eher unhandlich und dafür gedacht, an einem festen Ort in einem Geschäft zu stehen. Sie sind verkabelt und erhalten darüber Strom und Internet. Darüber hinaus gibt es flexiblere Geräte. Zum einen portable Geräte, die mit einem Akku ausgestattet und über WLAN in ganzen Geschäftsräumen verwendet werden können. Zum anderen gibt es mobile Kartenleser, welche ebenfalls mit Akku, darüber hinaus aber mit einer SIM-Karte ausgestattet sind und somit auch außerhalb von Geschäftsräume (beispielsweise auf dem Wochenmarkt) einsatzfähig sind.

Hauptsächlich werden von den Anbietern Terminals bereitgestellt, die jegliche Karten auslesen können. Jedoch sollte darauf geachtet werden, um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten.

Fazit

Die Finanzwelt verändert sich schneller als der Durchschnittsunternehmer wahrnehmen kann. Daher ist es wichtig, sich bei solchen wichtigen Entscheidungen vorher ausreichend zu informieren und die Anbieter unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn man für einige Angebote mehr bezahlen muss, kann der schnelle und kundenorientierte Service, besonders bei technischen Herausforderungen, lohnenswert sein.


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Redaktion Hasepost
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