Jürgen Klopps Spielidee revolutioniert die Premier League

Jürgen Klopps Engagement in England ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Der sympathische Stuttgarter konnte schon bei seinen Trainerstationen in Deutschland große Erfolge verbuchen, doch ging sein Stern in England erst so richtig auf. Als Trainer des Traditionsvereins FC Liverpool erreichte Klopp in den vergangenen Jahren neue persönliche und sportliche Höhen. „Kloppo“ gilt als absoluter Sympathieträger und konnte mit den Reds unter anderem die Englische Meisterschaft und den Champions League Titel gewinnen. Der Einfluss des Deutschen geht inzwischen so weit, dass man sagen kann, seine Spielidee hat die ganze englische Liga verändert.

Früher ging es im Fußball meist darum, das Spiel des Gegners zu zerstören. Die Trainer schworen ihr Team darauf ein, den Gegner nicht zum Zuge kommen zu lassen und alles dafür zu tun, dass das gegnerische Team das gewünschte Spiel nicht aufbauen kann. Der überraschende EM-Titel von Griechenland unter Otto Rehhagel oder die frühen Erfolge von Jose Mourinho sind auf dieser „Taktik des Zerstörens“ zustande gekommen.

Diese Taktik wurde häufig gewählt, da es keine andere Lösung gegen das ballbesitzdominante Spiel des Gegners gab. Ausgelöst durch diese Einstellungen der Teams kam es immer häufiger dazu, dass sich die Mannschaften fast komplett um den eigenen Sechszehner sammelten. So glichen die Fußballmatches regelmäßig dem Handball, bei dem alle Spieler beider Teams auf einem engen Halbkreis um das Tor des schwächeren Teams positioniert sind.

Das ballbesitzdominante Spiel hatte um die 2010er Wende seinen Höhepunkt. Als Paradebeispiel können der FC Barcelona unter Pep Guardiola und die spanische Nationalmannschaft zwischen 2008 und 2012 aufgeführt werden.

Zu dieser Zeit begann auch schon die Erfolgszeit des Jürgen Klopp. Mit Borussia Dortmund, wo der sympathische Trainer die Idee des Gegenpressings, also des hohen Verteidigens gegen den Ball, etablierte, konnte Klopp mehrere Meisterschaften und den DFB-Pokal gewinnen. Das Pressen auf frühe Ballgewinne und direktes Umschalten mit Zug zum Tor wird auch heute noch vom FC Liverpool erfolgreich umgesetzt.

Heute gelten Guardiola und Klopp als die Trainerköpfe der Premier League und vielleicht des ganzen europäischen Fußballs. Während früher ihre Spielideen als sehr konträr gehandelt wurden – der eine predigt den Fokus auf Ballbesitz und der andere setzt auf das schnelle Rückerobern des Balles – nähern sie sich heute immer weiter an. Heute haben beide Trainer auch Elemente des anderen für ihr Team übernommen. In der Premier League gilt es, sich stetig zu verbessern und an neuen Konzepten zu arbeiten. Was die Bezahlung, den Aufwand der Teams, aber auch die Bezahlung der aktiven angeht, ist die Premier League eine Liga für sich. Die englische Liga ist die stärkste Fußballliga der Welt und hat auch aufgrund ihrer Stärke zu einer Änderung der Spielidee geführt.

Heute werden die Prinzipien von Klopp und Guardiola auf den Bolzplätzen der Welt umgesetzt und so hetzen die Offensivspieler rund um den Globus immer häufiger dem ballführenden Offensivmann hinterher.


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Redaktion Hasepost
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