Hausfinanzierung in der Inflation

Die Inflation ist allgemein eine Belastung für unsere Finanzen. Preise steigen und das Geld verliert an Kaufkraft. Zeitgleich gilt der Wertverlust aber auch für den Realzins, den wir bei einem Darlehen zahlen müssen. Wer hochpreisige Anschaffungen wie eine Hausfinanzierung plant, kann deshalb auch von einer steigenden und nachhaltigen Inflation profitieren. Was muss man bei der Finanzierung einer Immobilie in der Inflation beachten?

Finanzierung von Immobilien in 2022

Auch bevor die Inflationsrate Höchstwerte wie aktuell über 7 Prozent erreicht hat, waren Immobilien eine teure Anschaffung. Insbesondere in Ballungsräumen ist Wohnraum knapp und die Preise sehr hoch. Die steigende Anfrage nach einem Eigenheim lässt auch während der Inflation nicht nach.

Egal, ob wir den Wohnraum selbst nutzen möchten, oder die Immobilien als Investition kaufen; Sachwerte wie sie dienen als attraktive Absicherung, wenn Dinge wie Währungen und Wertpapiere an Wert verlieren.

Finanzierungskredite

Wer jetzt ein Haus oder eine Wohnung kaufen oder bauen möchte, muss dafür in der Regel auf eine Finanzierung durch eine Bank oder andere Finanzunternehmen zurückgreifen. In einer Finanzkrise wie einer Inflation kann sich das zur Absicherung mit Sachwerten lohnen.

  • Dafür muss aktuell besonders gut gerechnet werden, damit wir nicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Kreditbedingungen wie Laufzeiten, Tilgungsraten und feste Zinssätze sind jetzt besonders wichtig.

Eine Anschlussfinanzierung, durch die wir Restschulden zurückzahlen, die wir im Verlauf des Erstdarlehens nicht tilgen konnten, kann in der Inflation riskant werden und monatliche Darlehensraten erhöhen. Deshalb gilt es nun einen ehrlichen Kassensturz zu machen, die Bedingungen von Immobilienkrediten gut zu vergleichen und mit unseren persönlichen Mitteln auf ihre Umsetzbarkeit zu überprüfen.

  • Kreditrechner im Internet und Finanzberatungen helfen dabei, die besten Lösungen zu finden.

Wer bereits absehen kann, dass die Sollzinsbindung des Erstdarlehens auslaufen wird, kann mit Angeboten wie einem Forward-Darlehen bereits bis zu 5 Jahre/60 Monate vor dem Verstreichen der Zinsbindung die attraktivsten Zinsen für die Anschlussfinanzierung finden. Dabei lohnt sich der Vergleich mehrerer Angebote und derer Konditionen.

Die Auswirkung der Inflation auf Immobilienkredite

Traditionell ist die Reaktion der Banken auf eine hohe Inflation das Erhöhen von Zinssätzen. Das wird angeleitet durch die Europäische Zentralbank, die für den Ausgleich der Inflationsrate zuständig ist. Dadurch, dass die EZB die Leitzinsen erhöht, soll die Kreditnachfrage zurückgehen und die Geldschöpfung verringert werden. Damit wird verhindert, dass der Wert unserer Währung weiter verwässert wird.

  • Für Banken lohnt sich das Erhöhen von Zinsen auch, da die Inflation nicht nur die Währung insgesamt an Wert verlieren lässt, sondern auch die Zinsen, die eine Bank von ihren Kunden gezahlt bekommt.

Nehmen wir einen Kredit zu einem festen Zinssatz auf, und die Inflation steigt zwischen Vertragsabschluss und -ende, haben wir zu Beginn des Kredits Geld mit einem höheren Wert ausgezahlt bekommen als der Betrag, den wir der Bank nun schulden. Dadurch konnten wir Dinge mit mehr Wert kaufen und müssen nun reell gesehen weniger Wert zurückzahlen.

  • Deshalb können wir während einer steigenden und nachhaltigen Inflation von Krediten profitieren.

Wichtige Faktoren für gute Kredite in der Inflation

Dieser Vorteil gilt nur, solange wir einen festen Sollzins haben, der durch die Banken nicht während der Vertragslaufzeit angehoben werden kann, um den Wertverlust der Zinsbeträge auszugleichen.

Derzeit ist es also wichtig:

  • Auf die Laufzeit des Kredits zu achten.
  • Auf die Tilgungsraten des Kredits zu achten.
  • Auf die festen Sollzinsen des Kredits zu achten.

Insgesamt müssen wir versuchen:

  1. die besten Zinssätze zu finden.
  2. eine Laufzeit zu finden, während der sich abschätzen lässt, dass die Inflationsrate ansteigen und anhalten wird.
  3. Tilgungsraten auszuwählen, mit denen wir sicher gehen, dass wir die Restschuld noch während des Erstdarlehens begleichen können, um Anschlussfinanzierungen mit höheren Zinsbeträgen zu vermeiden.

Können wir schon absehen, dass wir die Restschuld nicht mit dem Sollzins innerhalb der Laufzeit des Erstdarlehens begleichen können, lohnt es sich so früh wie möglich nach einer Anschlussfinanzierung, wie einem Forward-Darlehen, zu suchen, um sich erneut gute Zinssätze zu sichern.

Fördermittel

Auch während der Inflation ist es ein wichtiges Element, neben guten Kreditbedingungen auf die möglichen Fördermittel beim Immobilienbau und -kauf zu achten. Familien mit niedrigem Einkommen und Hausbauer, die besonders auf die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ihrer Wohnräume achten, haben die Möglichkeit, sich durch Zuschüsse durch den Staat unterstützen zu lassen.

Fazit

Immobiliendarlehen sind auch in der Inflation eine gute Möglichkeit, Wohnraum zu finanzieren. Hier können wir dafür sorgen, durch das Erwerben eines Sachwerts eine effektive Absicherung gegen den weiteren Wertverlust unserer Währung zu erhalten.

Dabei ist es derzeit besonders wichtig, auf die Berechnung und den Vergleich der besten Kreditkonditionen zu achten. Ein fester Sollzins mit Tilgungsraten, die es uns möglich machen den geliehenen Betrag innerhalb der Zinsbindung zu begleichen, sind die beste Lösung. Durch sie können wir unter Umständen sogar von der Inflation profitieren, da der Betrag, den wir erhalten haben, im Vergleich zu dem Betrag, den wir zurückzahlen, mehr wert gewesen ist.

Können wir absehen, dass wir eine Anschlussfinanzierung brauchen werden, um die Restschuld nach der festen Zinsbindung zu begleichen, lohnt es sich so früh wie möglich Angebote zu vergleichen und die attraktivsten Zinsen zu sichern. Sonst können monatliche Raten durch die Erhöhung der Zinssätze, die Banken zum Ausgleich für die Inflationsrate verlangen, stark ansteigen.


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Redaktion Hasepost
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