Grünen-Politikerin warnt vor Verzerrungen bei Kriminalstatistik in NRW

Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Lamya Kaddor, warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen im Hinblick auf die aktuellen Zahlen zu Gewalttaten durch nichtdeutsche Tatverdächtige und Jugenkriminalität in Nordrhein-Westfalen. Sie betont die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung und Betrachtung, bevor Schlüsse gezogen werden.

Mahnung zur nüchternen Betrachtung

Lamya Kaddor, die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, warnt im Kontext der neuen Zahlen zu Gewalttaten nichtdeutscher Tatverdächtiger und von Jugendkriminalität in Nordrhein-Westfalen vor Verzerrungen. “Die Zahlen der Kriminalstatistik in NRW sind tatsächlich besorgniserregend und zur Kenntnis zu nehmen. Allerdings handelt es sich bei den Daten um NRW-interne, aus dem Kontext des Gesamtberichts herausgenommene Erhebungen. Daher braucht es für eine Bewertung noch weitere Betrachtung”, sagte Kaddor gegenüber der “Rheinischen Post”.

Veränderungen in der Täterstruktur

Kaddor stellte fest, dass der Anteil Nichtdeutscher an der Gesamtbevölkerung gestiegen ist. Es sei daher nicht überraschend, dass sich auch die Täterstruktur verändert. “Es gilt insgesamt sowohl die Kriminalstatistik selbst, aber auch die eventuellen Gründe eines solchen Anstiegs des Ausländeranteils an Straftaten genau zu untersuchen, um dann erst entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Eine einseitige Zuspitzung auf den Bereich Integration hilft da wenig”, so die Grünen-Politikerin.

Reaktion auf Äußerungen des NRW-Innenministers

Hintergrund der Äußerungen sind Kommentare des NRW-Innenministers Herbert Reul (CDU), der auf einen gestiegenen Anteil ausländischer Tatverdächtiger in seinem Bundesland hingewiesen hatte. Ihr Anteil an allen Tatverdächtigen sei im vergangenen Jahr auf 34,9 Prozent gestiegen, im Vorjahr habe der Wert bei 32,8 Prozent gelegen, sagte Reul am Dienstagabend in Düsseldorf. Die Zahl ausländischer Tatverdächtiger wuchs laut Reul in NRW im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent auf 169.215.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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