Gefährliche Atlantik-Route für Migranten gewinnt an Bedeutung

Die Migration über die Atlantik-Route zu den spanischen Kanareninseln hat sich laut einem internen EU-Bericht im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 verfünffacht. Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Union, fordert zügige Verfahren und Rückführungen, um die gefährliche Route einzudämmen.

Steigende Migration auf den Kanarischen Inseln

Der Bericht der EU-Kommission “Feststellungen illegaler Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen”, der in der “Welt am Sonntag” zitiert wird, hebt hervor, dass sich die Ankünfte von Migranten auf den Kanarischen Inseln 2024 im Vergleich zum Vorjahr stark erhöht haben: “Bis zum Stichtag 22. April wurden dort 15.909 Migranten festgestellt, 421 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2023.” In diesem Jahr sind über diese Route fast so viele Menschen nach Europa gekommen wie über die beiden langjährigen Hauptrouten im Mittelmeer.

Ursprünge und Tendenzen

Die größte Gruppe der auf den Kanaren Ankommenden stammt laut dem EU-Bericht aus Mali (44 Prozent), gefolgt von Senegalesen (15 Prozent), Personen unbekannter Nationalität (15 Prozent), Mauretaniern (10 Prozent) und Marokkanern (acht Prozent). Es wird darauf hingewiesen, dass eine “intensive Beobachtung” erforderlich ist, da laut Spanien die Ankünfte aus Senegal zunehmen, weil “Schmuggler größere Boote” nutzen.

Appell nach schnellen Massnahmen

Alexander Throm (CDU), der innenpolitische Sprecher der Union im Bundestag, betont die Notwendigkeit, die gefährliche Route “so schnell es geht geschlossen oder wenigstens erheblich eingedämmt werden” muss. Er fordert in der “Welt am Sonntag”: “Mit intensiver EU-Unterstützung könne auf den Kanaren demonstriert werden, dass zügige Verfahren und Rückführungen machbar sind, wie es die jüngst beschlossene EU-Asylreform an allen Außengrenzen vorsieht.” Alexander Throm ergänzt: “Die Bürger Europas warten darauf, dass endlich ein nennenswerter Teil der nicht schutzberechtigten Asylsuchenden von den Außengrenzstaaten abgeschoben werden kann, wie es eigentlich schon das bisherige Migrationsrecht vorgibt und durch die EU-Asylreform beabsichtigt ist.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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