Gasheizungen waren 2022 am häufigsten nachgefragt

Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gasheizung war auch im vergangenen Jahr der mit Abstand gefragteste Wärme-Erzeuger in Deutschland. Das zeigt die Jahresbilanz des “Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie” (BDH), über die die “Welt am Sonntag” berichtet.

Obwohl sich die Gaspreise 2022 nach dem Stopp russischer Pipeline-Lieferungen enorm erhöht hatten, ging der Absatz von Gas-Brennwertkesseln gegenüber dem Vorjahr nur leicht um acht Prozent zurück. In absoluten Zahlen blieb der Absatz von Gasheizungen mit 598.500 Stück auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Insgesamt zogen die Heizungsverkäufe mit einem Plus von fünf Prozent auf 980.000 Geräte deutlich an. Die von der Bundesregierung aus Gründen des Klimaschutzes besonders präferierte Wärmepumpe hatte im vergangenen Jahr ebenfalls ein starkes Absatzplus von 53 Prozent, blieb aber in absoluten Zahlen mit 236.000 Geräten deutlich hinter dem Verkaufserfolg der Gasheizung zurück. Insgesamt entschieden sich im vergangenen Jahr noch 66 Prozent der Käufer für eine Heiztechnik auf Basis der fossilen Brennstoffe Erdgas und Heizöl, obwohl die staatliche Förderung für den Heizungstausch hier ab August zurückgefahren worden war. Die Verkäufe von Ölheizungen zogen sogar um 25 Prozent oder rund 56.500 Stück noch einmal deutlich an. Damit wird weiterhin fast jede vierte Heizung in Deutschland mit Heizöl betrieben. Heizsysteme auf Basis von Biomasse verzeichneten ein Absatzplus von 17 Prozent auf 89.000 Stück, wobei der Löwenanteil von 64.500 Stück auf Pellet-Heizungen entfiel. Nach Berechnungen des “Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden” im Auftrag des BDH werden durch die im vergangenen Jahr neu installierten Gas- und Ölheizungen mit Brennwerttechnik zukünftig 800.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr vermieden. Die Erneuerung der Heizungen mit fossilen Brennstoffen trug damit fast so viel zum Klimaschutz bei, wie die Neuinstallation von Wärmepumpen, die nach den Kriterien des Klimaschutzgesetzes jährlich 988.000 Tonnen CO2 einspart. “Jede Heizungsmodernisierung leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und der Erfolg der Energiewende hängt von der Dekarbonisierung aller Energieträger ab”, kommentierte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt das Ergebnis.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion