Noch ist es nur eine Spekulation; von Seiten der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) liegt unserer Redaktion noch keine Bestätigung vor.
Wenn die derzeit kursierenden Zahlen sich bestätigen sollten, wird Busfahren in Osnabrück im kommenden Jahr nochmals deutlich teurer und dadurch auch unattraktiver werden.

Bevor alle Zahlen auf dem Tisch liegen, haben wir uns einmal historisch die Tariferhöhungen für den Einzelfahrschein (Preisstufe 0, Osnabrück/Belm) angeschaut. Das ist der Standardtarif für all jene, die gelegentlich – ohne sich an ein Abo binden zu wollen – mit dem Bus im Stadtgebiet umher fahren.

Parallel dazu haben wir in die Grafik die Entwicklung der Dieselpreise (blau) und die Lohn- und Gehaltsentwicklung für Deutschland (grün, 2002 ist der Indexwert = 1) eingetragen. 

Statistik Busfahrscheine

Preise für Busfahrscheine steigen doppelt so schnell wie das Einkommen der Fahrgäste

Während der Dieselpreis 2016 (Januar bis August) im Durchschnitt wieder auf einem Wert angelangt ist, den wir zuletzt 2005 hatten (1,06 €), kostet der Busfahrschein inzwischen bereits 1,10 € mehr als noch vor 11 Jahren (damals 1,60 €).
Die Busfahrt ist in diesen 11 Jahren um 70% teurer geworden, der Dieselpreis aktuell auf exakt gleichem Niveau (trotz inzwischen ebenfalls gestiegener Mineralöl- und Mehrwertsteuer!) – das reale Gehaltsniveau beim Durchschnittskunden ist hingegen nur um rund 30% gestiegen. Die letztgenannte Zahl dürfte jedoch für viele Berufsgruppen nicht gelten – gerade Geringverdiener, ohne eigenes Auto, haben im Vergleichszeitraum vermutlich eine deutlich schwächere Einkommensentwicklung festgestellt.

 

Grafiken unter Verwendung von statistischen Daten von ADAC und Statista; Bus-Foto: Pressebild VOS.