EU-Kommission schlägt Treibhausgas-Reduktion um 90 Prozent bis 2040 vor

Die EU-Kommission hat eine neue klimapolitische Zielvorgabe ins Auge gefasst: Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 90 Prozent reduziert werden. Dieser ambitionierte Plan geht über das bisherige Ziel hinaus, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken.

Klimaziele und Green Deal

Vizepräsident der Europäischen Kommission Maros Sefcovic, zuständig für den “Europäischen Green Deal”, betonte die Relevanz von Industrieführung und sozialer Gerechtigkeit im Kontext der angestrebten grünen Wende. “Das Risiko einer Deindustrialisierung und sozialer Spannungen ist sehr real”, so Sefcovic. “Für uns sind Europas industrielle Führung und eine sozial gerechte, inklusive grüne Wende nicht nur zwei Seiten derselben Medaille, sondern sie sind zwingend notwendig.” Der Kommissionsvize verwies zudem auf den weltweiten Wettbewerb um emissionsarme Technologien, der “intensiv” bleibe.

Investitionssicherheit und Arbeitsplatzschaffung

Sefcovic sieht in der Festlegung eines Klimaziels für 2040 eine Gewährleistung von Sicherheit und Vorhersehbarkeit für Investitionsentscheidungen: “Denn wir wollen, dass Europa ein erstklassiges Ziel für Investitionen und eine erstklassige Quelle für Arbeitsplätze auf allen Qualifikationsstufen ist”, betonte er.

Überwindung fossiler Brennstoffe

Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, unterstrich, dass die Verringerung der Kohlenstoffemissionen um 90 Prozent bis 2040 eine nahezu vollständige Dekarbonisierung des Stromsektors bedeute. Durch einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen solle dieser Zustand erreicht werden. Simson prognostizierte eine Veränderung der Nachfrageseite und betonte die Vorteile einer Emissionsreduktion für Europas Wettbewerbsfähigkeit.

Klimaschutz gegen Klimawandel

Wopke Hoekstra, EU-Kommissar für Klimaschutz, warnte vor den Folgen des Klimawandels und hob die steigenden Kosten hervor, die mit Dürren, Überschwemmungen und der Erwärmung des Planeten einhergehen. Seiner Ansicht nach wäre ein Nichtstun in der Klimapolitik “weitaus kostspieliger”.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion