Wie bereits in den Vorjahren konnte der Zoo über eine Millionen Besucher zählen. Zwar kamen im Sommer trotz der großen Hitze weniger Menschen als sonst, dafür konnten die vielfältigen Sonderveranstaltungen viele Gäste anziehen. Insgesamt also ein erfolgreiches Jahr. Doch trotzdem fehlt es an Geld – bereits im Dezember wurde die Stadt darum gebeten, mehr zu investieren, damit der Zoo auch in Zukunft konkurrenzfähig bleibt.

„Wir hatten dieses Jahr einen guten Lauf“, sagte Zoo-Präsident Reinhard Sliwka bei der Vorstellung der Jahresbilanz am heutigen Freitag (25.01.). „Wir konnten dieses Jahr gute Zahlen schreiben“, betont auch Geschäftsführer Andreas Busemann. „Das liegt besonders an unserer engagierten Mannschaft.“ 1.015.000 besuche zählte der Osnabrücker Zoo 2018. Das sind nur minimal weniger, als noch im Vorjahr. Das lag an der großen Hitze im Juli und August. Sie hatte der Einrichtung zu schaffen gemacht: 300.000 Euro weniger seien im Vergleich zum Zeitraum 2017 eingenommen worden. Mit den vielen Aktionen im Herbst und Winter, wie den Zoo-Lights, der Löwenmahlzeit oder den Themenmärkten, konnte der schlechtere Sommer kompensiert werden. Insgesamt wurden so  8,3 Millionen Euro eingenommen.

Neue Einnahmequellen und trotzdem fehlt Geld

Die Ausgaben in 2018 lagen dabei knapp unter dem Gesamterlös. Die Eintrittsgelder sind noch immer die größten Einnahmequelle, doch auch Sponsoring und Fundraising spülten Geld in die Kasse. 13 neue Sponsoren spendeten im letzten Jahr zusammen 50.000 Euro von den insgesamt 907.000 Euro Einnahmen durch Spenden. Auch das Projekt „Löwen für Löwen“ kommt gut voran: Von dem Spendenziel von 500.000 Euro konnten bereits 350.000 Euro gesammelt werden. Trotzdem ist nicht alles heile Welt. „Wir kommen finanziell in eine gewisse Problematik“, erläutert der Zoo-Präsident. Höhere Löhne, steigende Energiepreise und notwendige Ausbesserungen und Erneuerungen machen dem Zoo zu schaffen. „Zoos können sich nicht aus sich heraus finanzieren. Sonst hätte jede Stadt einen Zoo“, sagt auch Busemann. Man stehe deswegen intensiv mit der Stadt im Gespräch. Sie soll sich in Zukunft stärker beteiligen und dafür 25% statt aktuell 5% der Zoo GmbH erhalten. „Von Stadt und Verwaltung erfährt der Zoo viel Sympathie“, sagt Sliwka. „Wir befinden uns dort aktuell auf einem guten Weg.“

Neue Aktionen in 2019

Was sich der Zoo definitiv auf die Fahne schreiben kann: Er ist beliebt in der ganzen Region. Das wird jedes Jahr durch Besucherbefragungen ermittelt. Ein wichtiger Indikator für die Befragungen ist der Net Promoter Score (NPS), also die Rate von Personen, die den Zoo weiterempfiehlt. „Hier liegen wir nun bei 74,3 (von 100). Im Vorjahr lagen wir hier bei 63,5. Das sind beides sehr gute Werte, da es auch negative NPS gibt“, sagt Geschäftsführer Busemann. Um diesen Wert zu halten, oder sogar zu steigern, will sich der Zoo weiter verbessern. Die Nashornanlage soll als nächstes umgebaut werden, danach folgt das Löwengehege. Auch beliebte Aktionen aus dem Vorjahr, wie die Löwenmahlzeit, das Rudelsingen, oder die Zoo-Gala werden 2019 wieder stattfinden. Erstmals wird es auch ein Golfturnier und ein in Zusammenarbeit mit der Filmpassage ein Open-Air-Kino geben.

Foto von links nach rechts: Zoopräsident Reinhard Sliwka, Pressesprecherin Lisa Joseph & Geschäftsführer Andreas Busemann