Einschränkungen ab Bremen: Land Niedersachsen zieht wohl Notbreme auf Regionalbahnstrecke zwischen Osnabrück und Hamburg

Wer mit der Regionalbahn von der Hasestadt Osnabrück aus in die Hansestadt Hamburg reisen möchte, hatte es zuletzt nicht leicht. Seit Monaten kommt es auf dem zweiten Streckenabschnitt ab Bremen zu massiven Einschränkungen. Nun zieht das Land Niedersachsen offenbar die Notbremse.

Während der Verkehr mit der Regionalbahn zwischen Osnabrück und Bremen für Bahn-Verhältnisse in letzter Zeit ausgesprochen gut funktioniert, läuft beim für den zweiten Abschnitt der Strecke nach Hamburg zuständigen Bahnbetreiber Metronom schon seit längerem nichts mehr so wie es soll. Wegen der anhaltenden Probleme denkt das Land Niedersachsen nun sogar über eine vorzeitige Beendigung des Verkehrsvertrages für das sogenannte Hansenetz nach. Wie das Verkehrsministerium unter der Woche in Hannover mitteilte, habe der Aufsichtsrat der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) die Geschäftsführung in einer Sondersitzung zu entsprechenden Verhandlungen ermächtigt. Für Hamburg-Reisende aus Osnabrück dürfte sich vorerst allerdings nur wenig ändern.

Vertrag soll zum Juni 2026 aufgehoben werden

Die Idee des Landes ist es, den bestehenden Vertrag zum Juni 2026 aufzuheben. Bis dahin sollen alle Fahrten so wie bisher durchgeführt werden. Damit bleiben allerdings vorerst auch die Einschränkungen im Bahnverkehr aus der Hase- in die Hansestadt, deren Grund im Personalmangel und einem daraus resultierend eingeführten Ersatzfahrplan liegt. Bei der LNVG geht man allerdings davon aus, dass der Bahnbetreiber Metronom seine Bemühungen um Personal wieder verstärken wird.

So soll es ab 2026 weiter gehen

Ab 2026 soll sich die Situation für Bahnreisende dann noch einmal deutlich verbessern, teilte das Land Niedersachsen mit, das hofft, einen Betreiber zu finden, der dann wieder dem regulären Takt gerecht werden kann. Die aktuellen und potenziell neuen Metronom-Beschäftigten müsste dieser Betreiber vollständig übernehmen, auch die bisherigen Metronom-Züge, die im Besitz der LNVG sind, könnten 1:1 zum Einsatz kommen. Ein Betreiberwechsel wäre aus Sicht des Landes somit ohne größere Investitionen möglich.

Metronom könnte bleiben

Ganz aus dem Rennen ist Metronom damit ab 2026 allerdings nicht. Der mittlerweile fest etablierte bisherige Betreiber könnte sich bei einer Neuausschreibung ebenfalls wieder bewerben. Auch eine Neuvergabe an mehrere Anbieter scheint denkbar. Ob die Probleme für Bahnreisende etwa aus Osnabrück nach Hamburg nachhaltig gelöst werden, bleibt somit noch offen.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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