Rund die Hälfte der Studenten in Deutschland bleibt im Studium in direkter Nähe zu ihrem Heimatort, wie eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt. Insbesondere in den Studienfächern Maschinenbau und Informatik studieren viele Personen nahe ihrer Heimat, während Psychologie- und Medizinstudierende oft weiter entfernt studieren.

Regionale Bindung von Studierenden

Laut der Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bleiben viele Studenten in Deutschland in der Nähe ihres Heimatortes. Marc Hüsch, der Leiter der Studie, merkt an: “Zwischen dem Ort, an dem die Hochschulzugangsberechtigung erworben wurde, und der Hochschule liegen oft weniger als 50 Kilometer.” Zudem zeigt die Analyse, “Zwei Drittel der Studenten studieren demnach in einer Entfernung von weniger als 100 Kilometer vom Heimatort.”

Verschiedene Einzugsgebiete von Hochschulen

Es besteht eine deutliche Unterscheidung, sowohl in der regionalen Verbreitung der Studierenden, als auch im Fächerspektrum. Während einige Hochschulen, vor allem solche mit einem Fokus auf Fernstudiengänge, Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet gewinnen, haben die meisten Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ein regional geprägtes Einzugsgebiet.

Fachspezifische Unterschiede

Es lassen sich auch erhebliche Unterschiede zwischen den Studienfächern erkennen. Psychologie- und Medizin-Studierende absolvieren ihr Studium häufig etwas weiter entfernt von ihrer Heimat, während Studenten in den Fächern Maschinenbau und Informatik besonders häufig heimatnah studieren.

Gründe für das heimatnahe Studieren

Laut Marc Hüsch gibt es mehrere Gründe für das Heimatnahe Studieren, darunter auch die gestiegenen Energie- und Wohnkosten. “Die hohe Zahl der Personen in Deutschland, die aktuell heimatnah studieren, hat sicher viele Gründe, zum einen etwa auch die gestiegenen Energie- oder Wohnkosten.” Die Entwicklung decke sich mit Ergebnissen aus dem Hochschulranking des CHE. “Auch hier verzeichnen wir einen wachsenden Anteil an Studierenden von aktuell 28 Prozent, der noch bei den Eltern wohnt.”

Die Studie basiert auf den Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Datensatz enthält Angaben zur Anzahl der Studierenden im Wintersemester 2022/23 an den einzelnen Hochschulen in Deutschland, aufgeschlüsselt nach dem Erwerbsort der Hochschulzugangsberechtigung, Geschlecht und ausgewählten Studienfächern.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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