Deutscher Ethikrat fordert gerechte Klimawende von Politik und Gesellschaft

Der Deutsche Ethikrat spricht sich für eine gerechtere Ausrichtung der Klimawende aus und fordert von Politik und Gesellschaft ein stärkeres Engagement für den Klimaschutz. Dabei spielen transparente und gerechte Verteilungen der Lasten sowie eine stärkere Berücksichtigung des Klimagerechtigkeitsprinzips eine entscheidende Rolle.

Empfehlungen für eine gerechte Klimawende

Im Rahmen seiner Mitteilung am Mittwoch plädierte der Deutsche Ethikrat für einen öffentlichen Diskurs zum Klimawandel, der Themen wie Klimagerechtigkeit und Verantwortung in den Mittelpunkt rückt. Er betonte ebenso die Verantwortung der deutschen Politik, innergesellschaftlich und international “raschere, effektivere und gerechtere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen” zu fördern und “bessere Rahmenbedingungen” zu schaffen, die es Einzelpersonen und privaten Organisationen ermöglichen, klimafreundlicher zu handeln.

Verantwortung und Mitwirkungspflicht aller Menschen

Der Ethikrat machte auch auf die “individuelle moralische Mitwirkungspflicht aller Menschen, zur Bewältigung des Klimawandels im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten” aufmerksam. Armin Grunwald, stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe, erklärte: “Die Verantwortung von Einzelnen steht häufig im Mittelpunkt der Klimadebatte. Aus unserer Sicht ist es allerdings unangemessen, die Bewältigung des Klimawandels allein von einzelnen Personen zu erwarten, etwa durch ihr Konsum- oder Mobilitätsverhalten.”

Ein Konzept der Multiakteursverantwortung

Vor diesem Hintergrund vertritt der Deutsche Ethikrat das Konzept der Multiakteursverantwortung, welches “klare Verantwortungszuschreibungen” gegenüber dem Staat, privaten Organisationen wie Unternehmen und Individuen vorsieht. Zum zentralen Punkt erklärt der Ethikrat: “Die Politik muss die gesellschaftlichen Verhältnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen so gestalten, dass emissionsärmeres Verhalten ohne unzumutbare persönliche bzw. unternehmerische Belastungen möglich ist und dass Lasten gerecht verteilt werden.”


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion