Dax verzeichnet Verluste nach Inflationssorgen in den USA

Ein erneuter Rückgang des Dax am Dienstag, verursacht durch enttäuschende Verbraucherpreisdaten aus den USA und unsichere Marktbedingungen, lässt auf anhaltende Herausforderungen in der Geldpolitik schließen. Ein schwächerer Euro, sinkende Gaspreise und steigende Ölpreise könnten darüber hinaus auf potenzielle Schwierigkeiten hinweisen.

Der Dax zeigt Schwäche

Nach einem schwachen Start rutschte der Dax am Dienstag noch weiter ab und schloss mit 16.881 Punkten, einem Minus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortag. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, führt diese Entwicklung auf die Herausforderungen der Inflationsbekämpfung zurück: “Mit dem heute veröffentlichten Verbraucherpreisindex in den USA zeigt sich, dass der letzte Teil der Inflationsbekämpfung in der Tat der schwierigste ist.”

Auswirkungen der Inflation

Oldenburger erklärt, dass die Inflation weitaus höher ist als erwartet. “Statt wie erwartet endlich wieder mit einer Zwei vor dem Komma, stiegen die Preise im Januar um 3,1 Prozent. Die Inflation zurück zum Zwei-Prozent-Ziel der US-Notenbank zu bringen, bleibt eine geldpolitische Herausforderung.” Dies verdüstert die Hoffnungen der Anleger auf baldige und deutliche Zinssenkungen.

Marktereignisse

Die Fortschritte bei der Verlangsamung der Kerninflation scheinen zum Stillstand gekommen zu sein, was zusätzlich zu den enttäuschenden Zahlen zur Inflation, nach Oldenburger, Sorgen bereitet: “War eine erste Zinssenkung im März nach den in den vergangenen Wochen bereits veröffentlichten, teilweise starken Konjunkturdaten eh schon vom Tisch, wackelt nun auch der Mai immer mehr.”

Auf der positiven Seite stachen die Rheinmetall-Aktien kurz vor Handelsschluss an der Spitze der Dax-Liste hervor, während die Papiere von Infineon auf dem letzten Platz landeten.

Energiepreise und Währungsentwicklung

Die Gaspreise sanken um ein Prozent auf 25 Euro pro Megawattstunde (MWh) im Vergleich zum vorherigen Tag. Der Ölpreis stieg hingegen um 1,0 Prozent auf 82,81 US-Dollar pro Fass der Nordsee-Sorte Brent.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte schwächer, wobei ein Euro 1,0714 US-Dollar entsprach, ein Rückgang von 0,54 Prozent. Dies impliziert einen Preis von rund sieben bis acht Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Gasverbraucher, inklusive Nebenkosten und Steuern, sollten die Preise dauerhaft so bleiben.

Obwohl die Marktsituation in Anbetracht der schwierigen geldpolitischen Herausforderungen und der unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen zu wünschen übrig lässt, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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