Darauf sollte beim Kauf eines Kindersitzes geachtet werden

Der richtige Kindersitz kann im Ernstfall Leben retten. Das wichtigste Kriterium sollte daher stets sein, dass der Sitz genügend Sicherheit bietet. Aber auch der Komfort ist wichtig, damit sich das Kind auch bei längeren Autofahrten rundum wohl fühlt. Auf der Suche nach dem passenden Autositz für das Kind sollte sich daher ausreichend Zeit genommen werden, um verschiedene Modelle miteinander zu vergleichen.

Orientierung an den offiziellen Prüfsiegeln

In Deutschland gibt es eine Kindersitzpflicht bis zu einem Alter von 12 Jahren oder einer Körpergröße von 1,50 Metern. Eltern sind demnach verpflichtet, einen Autositz für ihr Kind zu verwenden. Dieser muss nach den UN ECE-Normen zugelassen sein. Die Prüfsiegel, die aktuell zugelassen sind, sind: i-Sitz / UN ECE Reg. 129 (Zulassungsjahr 2013), UN ECE Reg. 44/04 (Zulassungsjahr 2005) und UN ECE Reg. 44/03 (Zulassungsjahr 1995). Die Normen ECE-R 44/01 sowie 44/02 sind hingegen seit 2008 nicht mehr zulässig. Zunächst sollte daher überprüft werden, ob der Kindersitz eine der aktuell zulässigen Prüfsiegel aufweist.

Kompatibilität von Autositz und Fahrzeug

Neben einem Prüfsiegel, müssen Eltern zudem darauf achten, dass der jeweilige Sitz für das Kind auch mit dem eigenen Auto kompatibel ist. Denn nicht jeder Sitz passt in jedes Fahrzeug. Insbesondere bei älteren Autos kann es zu Problemen kommen. Aus diesem Grund sollte ein Kindersitz vor dem Kauf stets im eigenen Auto getestet werden. Der Sitz muss sich standsicher im Fahrzeug einbauen lassen. Zudem sollte sich der Sitz relativ einfach montieren lassen. Dies ist insbesondere bei Modellen für schon etwas ältere Kinder wichtig, die eventuell auch mal in einem Fahrzeug eines Freundes oder von Bekannten mitfahren.

Kleinkinder sollten möglichst lange rückwärtsfahren

Nach der europäischen i-Size-Norm ist es Pflicht, dass Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von 15 Monaten in einem Sitz, welcher rückwärts im Fahrzeug montiert ist, befördert werden. Diese Sitze verhindern bei einem Unfall schwere Verletzungen an der Wirbelsäule. Denn Kopf und Nacken werden in rückwärts gerichteten Autositzen besser geschützt. Generell gilt, dass das Kind solange wie möglich in rückwärts mitfahren sollte. Wird ein Kindersitz ausgewählt, der nach vorn gerichtet ist, sollte auf einen Fangkörper geachtet werden. Dieser fungiert wie ein Airbag und schützt das Kind im Ernstfall ebenfalls besser. Bei der Wahl des Autositzes muss natürlich stets die genaue Größe sowie das Gewicht des Kindes beachtet werden.

Qualität und Material beachten

Beim Vergleichen der unterschiedlichen Kindersitz-Modelle sollten auch die allgemeine Qualität des Sitzes sowie das verwendete Material genau betrachtet werden. Wichtig ist darüber hinaus der Komfort des Sitzes, sodass sich das Kind auch bei längeren Autofahrten rundum wohlfühlt und bequem sitzt. Daher sollte das Modell keine spitzen Ecken oder harten Kanten aufweisen. Eltern können sich bei diesem Kriterium, wie auch bei allen anderen, an aktuellen Kindersitz-Tests des ADACs orientieren. Bei den Tests werden auch die Bedienbarkeit sowie der Schadstoffanteil geprüft. Mit Hilfe der Tests können sich Eltern einen guten ersten Überblick darüber verschaffen, welche Sitze überhaupt in Frage kommen.

Das sollte bei gebrauchten Kindersitzen beachtet werden

Wer einen gebrauchten Autositz für sein Kind erwerben möchte, sollte besonders aufmerksam sein. Denn viele Hersteller geben in der Bedienungsanleitung eine maximale Nutzungszeit für das Modell an. Dieses sollte unbedingt eingehalten werden. Wichtig ist natürlich auch, dass der Sitz über eines der aktuell gültigen Prüfsiegel verfügt. Generell sollten gebrauchte Autositze nur dann zum Einsatz kommen, wenn alles über die Herkunft und Vorgeschichte des Autositzes bekannt ist. Daher ist es empfehlenswert gebrauchte Modell ausschließlich im Bekannten-, Familien- und Freundeskreis zu erwerben.

Fazit: verschiedene Kriterien müssen beim Kindersitzkauf beachtet werden

Eltern sollten sich also beim Kauf eines Autositzes für das Kind ausreichend Zeit nehmen. Denn es ist wichtig, dass verschiedenste Kriterien wie Material, Qualität, Sicherheit und Komfort beachtet werden. Für eine erste Orientierung können Tests vom ADAC herangezogen werden. Von gebrauchten Sitzen ist hingegen eher abzuraten, da die Vorgeschichte oftmals nicht bekannt ist.

 


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Redaktion Hasepost
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