Cum-Ex-Ermittlerin Brorhilker verlässt Justiz für NGO-Arbeit

Die bekannte Cum-Ex-Ermittlerin Anne Brorhilker hat ihren Rücktritt aus der Justiz angekündigt, da sie mit der Verfolgung von Finanzkriminalität in Deutschland unzufrieden ist. Sie plant, in Zukunft für die Nichtregierungsorganisation Finanzwende tätig zu sein, um weiterhin gegen Finanzkriminalität vorzugehen.

Unzufriedenheit mit der Verfolgung von Finanzkriminalität

Anne Brorhilker, eine renommierte Ermittlerin in Cum-Ex-Fällen, hat ihre Abkehr von der Justiz öffentlich gemacht. Laut WDR hat sie eine “Bitte um Entlassung aus dem Beamtenverhältnis” bei der Generalstaatsanwaltschaft eingereicht. “Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, gerade im Bereich von Wirtschaftskriminalität, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird”, wurde Brorhilker vom WDR zitiert.

Sie bemängelte insbesondere, dass die Beschuldigten oftmals die Möglichkeit hätten, sich aus Verfahren herauszukaufen. Ihrer Ansicht nach trifft eine schwach aufgestellte Justiz oft auf Täter mit viel Geld und guten Kontakten.

Zukünftiges Engagement gegen Finanzkriminalität

Als nächstes plant Brorhilker, ihre Expertise als Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Finanzwende einzubringen. Ihr Ziel ist es, den Kampf gegen Finanzkriminalität zu intensivieren und effektiver zu gestalten. “Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz”, sagte sie. Ihre Entscheidung, die Staatsanwaltschaft zu verlassen, verglich sie mit einem Arzt, der nicht mehr einzelne Kranke behandelt, sondern in die Forschung geht, “um eine Therapie zu entwickeln, das Übel quasi an der Wurzel zu fassen”.

Internationale Bekanntheit durch Cum-Ex-Ermittlungen

Brorhilker hat sich einen Namen durch ihre Ermittlungen in der Cum-Ex-Affäre gemacht. Sie war Teil einer speziellen Hauptabteilung, die sich mit diesem bedeutenden Steuerskandal befasste und gegen mehr als 1.700 Beschuldigte ermittelte.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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