CSU fordert Steinmeier zur Blockade der Wahlrechtsreform auf

München (dts Nachrichtenagentur) – CSU-Generalsekretär Martin Huber hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgefordert, die umstrittene Wahlrechtsreform der Ampelkoalition nicht zu unterschreiben. “Der Bundespräsident muss dieses Wahlrecht stoppen”, sagte Huber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben).

“Sonst wird Bayern dagegen klagen.” Huber fügte hinzu: “Das Ampel-Wahlrecht ist undemokratisch, es benachteiligt Bayerische Wähler”, so der CSU-Abgeordnete. Huber spielt damit auf den Wegfall der Überhangs- und Ausgleichsmandate an, von denen die CSU zuletzt stärker profitiert hatte als andere Parteien. Der Wegfall könnte zur Folge haben, dass einige Wahlkreise nicht durch Direktmandate vertreten werden.

Eine Unterscheidung zwischen bayerischen und nicht-bayerischen Wählern ist in den Gesetz nicht vorgesehen. “Wer direkt gewählten Kandidaten den Einzug ins Parlament verwehrt, missachtet den Wählerwillen”, urteilte Huber. Das neue Wahlgesetz wurde zwar im März vom Bundestag verabschiedet und am 12. Mai vom Bundesrat gebilligt, muss aber für sein Inkrafttreten noch vom Bundespräsidenten gegengezeichnet werden. Laut Bundespräsidialamt befindet sich das Gesetz dort noch in der Prüfung.


Foto: Briefwahlunterlagen zur Bundestagswahl 2021, über dts Nachrichtenagentur


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion