Anzahl der Alkoholunfälle im Straßenverkehr steigt

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutlicher Anstieg der Alkoholunfälle im Straßenverkehr. 
In Deutschland ist die Zahl der Alkoholunfälle im Straßenverkehr im Jahr 2022 deutlich angestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte. Mit 38.771 Unfällen gab es einen Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den Jahren von 2015 bis 2019 schwankte die Zahl der Alkoholunfälle zwischen 34.000 und 36.000, während der Pandemie lag sie unter 33.000. Besonders stark war der Anstieg bei Alkoholunfällen mit Personenschaden, hier gab es 2022 einen Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt stieg die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf rund 2,4 Millionen. Davon blieben 2,1 Millionen Unfälle auf Sachschaden beschränkt, bei rund 290.000 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg damit um zwölf Prozent gegenüber 2021, während Unfälle mit Sachschaden nur um drei Prozent zunahmen.

Weniger Unfälle, aber mehr Verkehrstote

Trotz des Anstiegs der Unfallzahlen kam es insgesamt zu weniger Verkehrstoten als vor der Corona-Pandemie. Im Jahr 2022 kamen 2.788 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, das waren neun Prozent oder 226 Getötete mehr als im Vorjahr. Dennoch lag die Zahl der Verkehrstoten weiterhin unter der Marke von 3.000 Personen. Erstmals wurde diese Marke im Jahr 2020 unterschritten, als aufgrund der Pandemie weniger Menschen unterwegs waren.

Steigende Zahl der Verletzten im Straßenverkehr

Im Jahr 2022 stieg die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Personen um 12 Prozent auf 361.134 Verletzte. Trotzdem blieb die Zahl der Getöteten und Verletzten auf einem der niedrigsten Stände seit fast 70 Jahren. Im Durchschnitt gab es pro Tag 989 Verletzte und fast acht Todesopfer im Straßenverkehr.

Risiken auf Landstraßen und Autobahnen

Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich 2022 innerhalb von Ortschaften (70 Prozent), gefolgt von Landstraßen (24 Prozent) und Autobahnen (sechs Prozent). Allerdings haben Unfälle auf Landstraßen oft schwerwiegendere Folgen aufgrund höherer Fahrgeschwindigkeiten und weiterer Risikofaktoren wie fehlende Trennung zum Gegenverkehr und schlechte Überholmöglichkeiten. Auf Landstraßen kamen 57 Prozent der Getöteten ums Leben, auf Autobahnen elf Prozent.

Tödliche Unfälle durch zu hohes Tempo

Im Jahr 2022 starben insgesamt 1.593 Personen bei Unfällen auf Landstraßen. Ein Drittel davon waren Unfälle, bei denen mindestens eine beteiligte Person zu schnell fuhr. Auf Autobahnen kamen 314 Menschen ums Leben, wobei zu schnelles Fahren ebenfalls eine Hauptunfallursache war.

Unterschiede bei den Verkehrstoten nach Verkehrsmitteln

Die meisten Verkehrstoten waren im Jahr 2022 Pkw-Insassen (43 Prozent), gefolgt von Kraftradnutzern (18 Prozent), Fahrradfahrern (17 Prozent) und Fußgängern (13 Prozent). Besonders stark sank die Zahl der getöteten Pkw-Insassen in den letzten 22 Jahren um 73 Prozent. Bei Kraftradnutzern betrug der Rückgang dagegen nur 48 Prozent, während bei Fahrradfahrern ein Rückgang von 28 Prozent verzeichnet wurde. Trotzdem stellen Pkw-Insassen nach wie vor die meisten Verkehrstoten dar, wenn auch der Anteil im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern gesunken ist.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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