Spätestens auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt begegnest du wieder vielen Künstlern und Handwerkern, die ihre Werke ausstellen und verkaufen. Dahinter steckt oft jahrhundertelang weitergegebene Handwerkskunst, die nur noch selten gelehrt wird. Doch trotz aller Vergänglichkeit haben sich manche Techniken bis heute etabliert und sind gerade wieder im Kommen. Handwerksarbeiten aus Garn und Wolle sind ebenso beliebt wie Holzkunst. Wir stellen dir die schönsten Handwerkstechniken vor, die auch heute noch beliebt sind.
Stricken hat sich über Generationen weitervererbt
Ein Knäuel Wolle, zwei Nadeln und ein bisschen Geduld, mehr braucht es oft nicht. Stricken war lange ein klassisches Handwerk, das in Familien weitergegeben wurde. So manches Kind lernte von Oma schon, wie aus Fäden ein ganzes Kleidungsstück entstehen kann. Du möchtest es Oma nachmachen? Am einfachsten funktioniert es mit einem kompletten Set. Hier bekommst du die Pullover stricken Anleitung kostenlos und hast gleichzeitig noch Garn und Wolle dabei. Such dir vorher aus, was du zaubern willst und entwickle deine eigene Kleidung.
Jedes Stück entsteht Reihe für Reihe, mit kleinen Makeln und Eigenheiten, die es unverwechselbar machen. Stricken ist mehr als Handarbeit. Es ist ein Stück Erinnerung an frühere Zeiten, kombiniert mit dem Wunsch, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen.
Schnitzkunst ist eine der beliebtesten Holzarbeiten
Holz ist ein lebendiges Material. Wenn das Messer über die Maserung gleitet, entsteht langsam eine Form, die nach und nach Gestalt annimmt. Schnitzen gehört zu den ältesten Handwerkstechniken überhaupt. Figuren, Ornamente und Alltagsgegenstände entstehen durch ruhige, präzise Arbeit.
Besonders in ländlichen Regionen hat sich das Holzschnitzen bis heute gehalten. Manche beginnen mit kleinen Tieren oder Symbolen, andere arbeiten an aufwendigen Krippenfiguren oder Wandreliefs. Schau dich auf den verschiedenen Weihnachtsmärkten rund um Osnabrück an, du wirst hier einige Schnitzarbeiten finden. Ohne ein Grundtalent funktioniert die Arbeit allerdings nicht, denn Schnitzmesser sind scharf.
Handgemachte Keramik ist ein Stück Zeitgeschichte
Um Keramik herzustellen brauchst du den klassischen Drehteller, Ton und jede Menge Geduld. Jeder Handgriff formt die Masse ein Stück weiter, bis eine Schale, eine Tasse oder eine Vase entsteht. Diese Technik hat Generationen überdauert und gehört zu den beständigsten Formen des Handwerks.
Keramik muss nicht perfekt sein, durch kleine Unregelmäßigkeiten bekommen die hübschen Stücke ihren Reiz. Nichts sieht aus wie schon einmal erstellt, deine Hände hinterlassen individuelle Spuren. Für Menschen mit Freude an Authentizität sind Keramik-Stücke eine ganz besondere Anschaffung. Suchst du noch nach schönen Geschenken und ist dir der Glühwein zu teuer, wirst du auf dem Weihnachtsmarkt garantiert fündig.
Spitzenklöppeln ist ein traditionelles Textilhandwerk
Weniger bekannt ist die traditionelle Kunst des Spitzenklöppelns. Hier brauchst du zarte Fäden, kunstvolle Muster und jede Menge Geduld. Spitzenklöppeln gehört zu den stilleren, aber faszinierenden Handwerkskünsten. Früher war es in vielen Regionen ein selbstverständlicher Teil der Ausstattung, heute ist es fast schon ein kleines Wunder, wenn man einer Klöpplerin bei der Arbeit zuschauen darf.
Das gleichmäßige Klackern der Holzklöppel hat etwas Beruhigendes. Muster entstehen langsam, aber präzise. Dabei steckt hinter jedem Stück eine enorme Fingerfertigkeit. Spitzenklöppeln ist nichts für Eilige, aber genau das macht seinen Reiz aus. Es erinnert daran, wie viel Kunstfertigkeit in einem einfachen Stück Stoff stecken kann.
Drechselarbeiten sind nur noch selten zu sehen
Beim Drechseln geht es nicht um feine Linien, sondern um runde Formen, die aus einem Holzblock herausgearbeitet werden. Die Maschine dreht, die Hand führt das Werkzeug, und Stück für Stück entsteht etwas Greifbares. Häufig gedrechselt werden Möbelstücke, Schalen, aber auch Geländer für besondere Treppenaufgänge. Du triffst die Drechselkunst nur noch selten, ganz verschwunden ist das Handwerk aber nicht.

