Der scheidende Rechtsreferent des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Roland Huhn plädiert für eine sicherere Gestaltung von Kreuzungen und den Verzicht auf Radfahrstreifen in Mittellage. Diese seien in der Unfallstatistik für Radfahrer überproportional häufig vertreten, wie der Fahrradclub mitteilte.
Kritik an aktueller Radinfrastruktur
Roland Huhn, langjähriger Rechtsreferent des ADFC, kritisiert die aktuelle Radverkehrsinfrastruktur. Seiner Ansicht nach sollten Kreuzungen sicherer gestaltet und Radfahrstreifen in Mittellage vermieden werden. Diese Streifen seien besonders unfallträchtig. „Die zunehmende Verbreitung von Abbiege-Assistenten, die seit 2024 für alle neuen Lkw in Europa vorgeschrieben sind, wird in den kommenden Jahren hoffentlich dazu führen, dass die Zahl der Lkw-Abbiegeunfälle erneut sinkt“, erklärte Huhn der Presse.
Fortschritte bei Lkw-Sicherheit
Laut Aussagen des ADFC hat die Einführung der Schrittgeschwindigkeit für Lkw beim Abbiegen zu einem signifikanten Rückgang tödlicher Unfälle beigetragen. So habe sich die Anzahl der tödlichen Rechtsabbiege-Unfälle mit Lkw-Beteiligung seit 2021 halbiert. Diese Maßnahme wird als wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer gewertet.
Handlungsbedarf bei Radverkehrsanlagen
Die Fachwelt erwartet gespannt die neuen Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA). „Das ist im Grunde eine Anleitung, wie Radverkehrsinfrastruktur konkret auszusehen hat“, erläuterte Roland Huhn. Allerdings zweifelt er, dass die neuen Richtlinien den aktuellen technischen Standards entsprechen werden, da sie bereits jetzt als veraltet gelten. Dennoch sieht Huhn darin eine potenzielle Verbesserung gegenüber der aktuellen Fassung von 2010.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
