10 Jahre pro-europäische Proteste in Kiew: Selenskyj erinnert an Gegenoffensive

Den Jahrestag der pro-europäischen Proteste in der Ukraine haben sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gewürdigt. Beide betonten die Entscheidungsbedeutung der Ereignisse von vor zehn Jahren für den pro-europäischen Kurs des Landes und dessen Zukunft.

Erinnerung an den Beginn der pro-europäischen Bewegung

Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, erinnerte an den Beginn der Proteste, die das Land auf einen stärkeren europäischen Kurs geführt haben. Er sagte: “Vor 10 Jahren starteten die Ukrainer ihre erste Gegenoffensive. Gegen Gesetzlosigkeit und den Versuch, uns unserer europäischen Zukunft zu berauben. Gegen die Unfreiheit.” Er hob hervor, dass seitdem das Land Jahr für Jahr alles darangesetzt habe, sich der Europäischen Union zu nähern und ein Teil von ihr zu werden. Selenskyj ehrte die Erinnerung an die bei den Protesten getöteten Demonstranten und zündete Kerzen an einem zentralen Gedenkort in Kiew an.

Würdigung aus Deutschland

Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin und Mitglied der Grünen, äußerte sich ebenfalls zu dem Jahrestag. Sie betonte auf X/Twitter: “Schon heute vor 10 Jahren war auf dem Maidan zu hören, wie laut das Herz der Ukraine für Europa schlägt – getragen von Mut und Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit. Die Ukrainer haben sich damals für den Weg nach Europa entschieden – heute gehen wir ihn gemeinsam.”

Rückblick auf die Ursprünge der Proteste

Die Ursprünge der Proteste gehen auf November 2013 zurück, als sich der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch weigerte, ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Seine Entscheidung löste Massenproteste aus, die schließlich zu seiner Amtsenthebung führten. Während der Proteste besetzten pro-europäische Demonstranten den Maidan, den zentralen Platz in Kiew. Ab Mitte Februar 2014 kam es dabei zu einer eskalierenden Gewaltanwendung durch die ukrainischen Sicherheitskräfte, in deren Folge über 100 Menschen getötet wurden. Während der Endphase der Proteste begann die russische Annexion der Krim.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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