Die Homepage ist noch online und lockt zum täglichen, von 6.00 bis 12.00 Uhr reich gedeckten Frühstücksbüffett, “mit allem was für ein herrlichen Start in den Tag benötigt wird”. Doch alle Buchungsversuche für ein Einzelzimmer zu 65,50 Euro oder das “Doppelzimmer Komfort” für 85 Euro führen ins Leere. 

Steve McGuire war für uns an der Ecke Johannisstraße/Schepelerstraße und hat nochmals einen Blick auf längst vergangene Hotel-Herrlichkeit geworfen.

Eine ‘Perle’ geht am Rosenplatz verloren!

Bereits vor einigen Tagen hat das alteingesessene ‘Hotel und Café Residenz’ an der Johannisstrasse seine Pforten für immer geschlossen. Das nostalgisch anmutende Hotel, dass sich selbst bescheiden als ‘einfaches’ Hotel bezeichnet hatte, war seit 1996 unter neuer Leitung und musste vermutlich der anwachsenden Mitbewerberzahl an neuen ‘Budget’-Hotels in und um dem Bahnhofsviertel Tribut zollen.

Hotel Residenz Osnabrück
Alle Schlüssel für den Portier am Brett, der Fahrstuhl ordentlich als “Hotel-Lift” beschriftet. Das Hotel Residenz war ein Überlebender aus einer anderen Zeit.

Ein Hotel wie bei Miss Marple oder Derrick

Die Einrichtung die eher einem ‘Miss Marple’ oder ‘Derrick-Krimi’ entsprach wirkt einer längst vergangenen Zeit entsprungen. Cremefarbene Plüsch- und Omasessel kombiniert mit klassisch verzierten Prägetapeten und 50er/60er Jahre Kronleuchter, dazu das ein oder andere ‘Hirsch vor Gebirge’-Gemälde erweckten den Eindruck ‘Humphrey Bogart’ persönlich sei vor wenigen Minuten eingecheckt.
Alteingesessene Etablissements wie das Hotel Residenz gelten in vielen deutschen Großstädten als ‘hip’, ‘cool’ oder ‘chabby chic’ und können sich wachsender Beliebtheit erfreuen.

Im Video: Der Charme vergangener Zeiten

Ein Verlust, während die Neustadt gerade wieder auflebt

So mancher Künstler oder berühmte Band haben in den zurückliegenden Jahrzehnten manch einen feuchtfröhlichen Abend in der kleinen aber feinen hoteleigenen Bar genossen.
Für Osnabrück und den Rosenplatz ein schmerzlicher Verlust, wobei gerade die Osnabrücker Neustadt mit der Lebendigkeit der kulturellen Vielfalt (Rosenhof, Bar-Projekt 36,…etc.) eine positive und deutliche Verjüngung mit Zukunftspotenzial erlebt! Schade, schade.

Für alle Nostalgiker findet am morgigen Mittwoch (21. Juni) ein Inventarverkauf in den Räumlichkeiten des Hotels statt. Alles an beweglichen Mobiliar wird veräußert. Startschuss ist um 15 Uhr.

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