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Holocaust-Überlebender und Osnabrücker Ehrendoktor Rabbiner Erwin Schild gestorben

Der im Jahr 2000 mit der Ehrendoktorwürde des Instituts für Katholische Theologie der Universität Osnabrück ausgezeichnete Rabbiner em. Dr. Erwin Schild ist am 6. Januar 2024 im kanadischen Toronto gestorben. Er wurde 103 Jahre alt. Dies teilte die Uni heute mit.

Rabbiner Schild wurde am 9. März 1920 in Köln-Mühlheim geboren. Nach einer Inhaftierung im KZ Dachau gelang ihm die Flucht erst nach England, 1940 dann nach Kanada. Dort war er 70 Jahre als Rabbiner in Toronto tätig; seit den 1980er Jahren engagierte er sich auf vielen Vortragsreisen und Seminaren auch an der Universität Osnabrück in der deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit gegen Geschichtsvergessenheit und gegen alle Formen von Antisemitismus.

Ehrendoktorate in New York und Osnabrück

Sein Wirken hat die verdiente öffentliche Resonanz gefunden durch die Golden Interfaith Medal „Peace through Dialogue“ in Heppenheim, durch die Membership im Order of Canada, durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und nicht zuletzt durch die zwei Ehrendoktorate in New York und Osnabrück. In der Begründung des Antrags auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Osnabrück hieß es: „Hier kommt eine große und geachtete Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Kanada zu uns, um im Dialog mit uns Christen in Deutschland die Erinnerung zu leben, die Juden und Christen für eine bessere Zukunft verbindet.“

„Das Institut für Katholische Theologie erinnert sich dankbar seines Lebenswerkes. Es ist für uns Auftrag und Ansporn“, so Prof. Dr. Georg Steins von der Universität Osnabrück.


 
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