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Zwei Konzerte in Glandorf: Warum es für Dieter Falk und den Crescendo-Chor besonders war

Der Glandorfer Chor Crescendo hat am vergangenen Wochenende gemeinsam mit dem renommierten Komponisten, Musiker und Produzenten Dieter Falk zwei außergewöhnliche Konzertabende gestaltet – voller Energie, musikalischer Klasse und mit einer besonderen Verbindung zwischen Bühne und Publikum. Die Konzerte in der St.-Johannis-Kirche Glandorf waren am Samstag und Sonntag jeweils nahezu ausverkauft – ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

Klavier, Drums und Bass in der Kirche

Begleitet wurde Dieter Falk (Klavier) von den Musikern Daniel Rheinbay (Drums) und Paul Wunder (Bass), die einst bei ihm an der Düsseldorfer Musikhochschule studierten und der Darbietung eine mitreißende, groovige Basis gaben. Auch der Crescendo-Chor überzeugte nicht nur als kraftvolles Kollektiv – zwei Mitglieder, Anita Ostholt-Körkemeier und Markus Gangei, sorgten mit ihren Soloauftritten für begeisterten Applaus im Publikum.

Dieter Falk und Crescendo. / Foto: Dominik Lapp
Der Crescendo-Chor und Dieter Falk am Flügel. / Foto: Dominik Lapp

Besondere Verbindung zwischen Chor und Dieter Falk

Chorleiterin Sonja Mentrup berichtete im Gespräch mit unserer Redaktion, wie die musikalische Freundschaft mit Dieter Falk entstand: „Unsere Verbindung begann 2016, als wir sein Chormusical ‚Die 10 Gebote‘ aufführten. Damals kannten wir Dieter noch nicht persönlich, aber unsere Leidenschaft für seine Musik hat uns zusammengeführt.“ 2018 entstand daraus das erste gemeinsame Konzert. „Das war so erfolgreich, dass wir direkt zwei Abende daraus gemacht haben“, erinnert sich Mentrup. Seitdem hat sich eine enge musikalische und persönliche Verbindung entwickelt.

Solistin Anita Ostholt-Körkemeier / Foto: Dominik Lapp
Gesangssolistin Anita Ostholt-Körkemeier begeisterte mit ihrer wuchtigen Soulstimme. / Foto: Dominik Lapp

Beim aktuellen Konzert reichte das Repertoire von verjazzten Bach-Interpretationen bis hin zu modernen Titeln wie „Abenteuerland“ von Pur – meisterhaft arrangiert und mitreißend interpretiert. Zwischendurch teilte Dieter Falk – die Konzerte standen immerhin unter dem Titel „Music & Memories“ – immer wieder kurzweilige Anekdoten aus seiner Karriere.

Dieter Falk in Glandorf. / Foto: Dominik Lapp
Der Düsseldorfer Musiker groovte am Flügel nicht nur sitzend, sondern auch mal stehend. / Foto: Dominik Lapp

Geschichten aus der Laufbahn des Musikers

Er sprach witzig über seine Zeit als „Popstars“-Juror an der Seite von Nina Hagen und Detlef Soost, erinnerte sich an seine erfolgreiche Arbeit als Produzent für Pur und Howard Carpendale – dessen jüngstes Album übrigens sein Sohn Paul Falk produzierte. Besonders berührend war die Geschichte von Gospel-Legende Edwin Hawkins, der Falk einst anrief und für eine Tour engagierte – als Pianist und der einzige Weiße in der Band. Hawkins sagte ihm am Ende der Tour: „Tief im Inneren bist du Schwarz.“

Dieter Falk in Glandorf. / Foto: Dominik Lapp
Auch aus einem beliebten deutschen Liederbuch gab es etwas zu hören. / Foto: Dominik Lapp

Diese Offenheit, gepaart mit musikalischer Exzellenz, machte die Konzertabende zu einem emotionalen und zugleich unterhaltsamen Erlebnis, das das Publikum nicht nur mit Musik, sondern auch mit Herz und Geschichten berührte.

Dieter Falk in Glandorf. / Foto: Dominik Lapp
Wer ein Konzert von Dieter Falk besucht, wird dort immer wieder zum Mitmachen animiert: Klatschen, Schnipsen, Singen. / Foto: Dominik Lapp

Chormitglieder zwischen 20 und 70 Jahren

Der Chor Crescendo, der aus rund 70 aktiven Mitgliedern im Alter zwischen 20 und 70 Jahren besteht, war dabei nicht bloß Begleitung, sondern ein tragender Teil des Abends. „Wir haben eine starke Gemeinschaft, das merkt man auf der Bühne“, so die Vorsitzende Maria Lückener. „Und Dieter spürt das auch – er hat uns sogar ein tolles Kompliment gemacht, dass man die Einheit und Freude bei uns sofort merkt“, ergänzte Mentrup. Und das wiederum bestätigte der Musiker im Anschluss an das Konzert am Sonntagabend auch gegenüber unserer Redaktion: „Die sind einfach klasse, da ist so viel Energie dabei!“

Dieter Falk und Crescendo. / Foto: Dominik Lapp
Die Freude am gemeinsamen Musizieren mit dem Crescendo-Chor war Dieter Falk ins Gesicht geschrieben. / Foto: Dominik Lapp

Was kommt noch?

Für den Chor war das Konzert mit Dieter Falk eine Etappe auf dem Weg zum nächsten großen Ziel: dem 40-jährigen Jubiläum in drei Jahren. Schon ab Herbst will sich Crescendo der Planung widmen – und dabei, wie gewohnt, zwischen weltlichen und geistlichen Projekten balancieren. Weitere Auftritte wie beim „Tag der Niedersachsen“, bei dem der Chor auf einer der Hauptbühnen auftreten wird, stehen ebenfalls auf dem Programm.

Dieter Falk mit Crescendo-Chor. / Foto: Dominik Lapp
Dieter Falk spielte auf einem brandneuen Yamaha-Flügel. / Foto: Dominik Lapp

„Wir haben viele Ideen“, so Mentrup. „Aber eins ist klar: Diese Zusammenarbeit mit Dieter Falk ist für uns etwas ganz Besonderes – musikalisch wie menschlich.“ Und wer an diesem Wochenende dabei war, wird ihr da nur zustimmen können. Immerhin wurde eine gewachsene musikalische Freundschaft auf die Bühne gebracht, die durch gegenseitige Wertschätzung, gemeinsames Herzblut und spürbare Freude am Musizieren getragen wurde.

Solist Markus Gangei / Foto: Dominik Lapp
Markus Gangei übernahm die Gesangssoli in einer Nummer aus Falks Chormusical „Bethlehem“. / Foto: Dominik Lapp
 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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